Zu den exklusiven Fundstücken einer Raubgrabung der vergangenen Jahre gehört die Himmelsscheibe von Nebra sowie der Schatz der Wettiner. Glücklicherweise konnte das Verschwinden in eine Privatsammlung verhindert werden. Doch viele kleinere, scheinbar unbedeutende Funde finden ihre Käufer und bleiben der Öffentlichkeit sowie der wissenschaftlichen Auswertung durch Fachleute verborgen.
Schatzsucher in einem Grabungsunternehmen werden
Wenn Sie noch nicht gefundene Schätze beruflich entdecken möchten, bietet Ihnen der Beruf des Feldarchäologen beste Voraussetzungen. Immer dann, wenn eine Straße, eine Erdgasleitung oder ein Gebäude gebaut wird, treten die Mitarbeiter spezieller Grabungsunternehmen in Aktion. Erst werden Luftbilder und andere Dokumente ausgewertet. Danach werden Verdachtsflächen angelegt.
- Um in einem Grabungsunternehmen arbeiten zu können, muss Sie nicht unbedingt ein Studium der Archäologie absolvieren. Nach Abschluss eines handwerklich-technischen Ausbildungsberufes können Sie sich zum Grabungstechniker weiterbilden.
- Studienanbieter für diese sehr praxisbetonte Ausbildung sind unter anderem archäologische Denkmalämter (Berufsabschluss Geprüfter Grabungstechniker) oder die Hochschule FHTW in Berlin (Berufsabschluss Diplom-Ingenieur für Grabungstechnik). Nach Ausbildungsabschluss sind Gehälter von um die 2.000 Euro realistisch. Als freier Unternehmer können Sie Ihren Lohn selbst aushandeln.
- In einem Unternehmen für Grabungstechnik arbeiten neben Archäologen und Grabungsingenieuren auch Zeichner und Grafiker sowie Grabungsarbeiter und -helfer. So bieten sich für ein breit gestreutes Berufsspektrum Einsatzmöglichkeiten an, bei der Entdeckung noch nicht gefundener Schätze mitzuwirken.
Als freiwilliger Grabungshelfer noch nicht gefundene Schätze bergen
- Für Grabungen werden sehr oft freiwillige Helfer eingesetzt. Sie finden Informationen zu möglichen Ausgrabungen online oder direkt bei einem Landesamt für Denkmalpflege. Sie werden für die Ausgrabung von Fachpersonal eingearbeitet, angeleitet und betreut.
- Sie legen selbst fest, welche Arbeiten Sie übernehmen möchten. Zur Auswahl stehen übliche anfallende Arbeiten wie zum Beispiel Erdreich abtragen, Bergen und Einmessen von Fundstücken oder auch zeichnerische Dokumentationen.
- Als freiwilliger Grabungshelfer sollte Ihnen die Ausgrabung Freude machen und keine Belastung sein. Oftmals sind die Ferienzeiten im Juli/August stark nachgefragt. Mit einer leistungsgerechten Entlohnung dürfen Sie nicht rechnen. Als ehrenamtlicher Helfer sind Sie allerdings unfallversichert.
Die Tätigkeit als freiwilliger Grabungshelfer wird Ihnen mit Sicherheit interessante Eindrücke von der archäologischen Feldarbeit liefern. Sie helfen auf legale Weise bei der Bergung noch nicht gefundener Schätze. Sie können auf diese Weise auch feststellen, ob Ihnen eine berufliche Schatzsuche in freier Natur und bei jedem Wetter liegt.
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?