Nasennebenhöhle frei bekommen - die Sinusitis lindern

Wie bekommt man die Nasennebenhöhlen wieder frei?

Eine Verstopfung und möglicherweise zusätzliche Entzündung der Nebenhöhlen entsteht durch Sekret, das von den Nebenhöhlen in die Nasenhöhle gelangt und die automatische Reinigungsfunktion einschränkt oder ganz außer Kraft setzt.

Das kann bei einer Erkältung bis zu zwei Wochen andauern, aber man kann sich ein wenig Linderung verschaffen.

Nasenspray

Moderne Nasensprays lassen die Schleimhäute abschwellen, sodass ein Atmen durch die Nase wieder möglich ist und die Reinigungsfunktion der Nebenhöhlen wieder funktioniert. Hier sollten Sie sich in der Apotheke erkundigen welches Spray für Sie geeignet ist. Abschwellende Nasensprays darf man nicht länger als maximal eine Woche und am besten nur nachts verwenden. Die Wirkung hält sechs bis acht Stunden an, sodass ein erholsamer Schlaf gewährleistet ist.
Weitere Nasensprays, die Meerwasser enthalten oder ätherische Öle, wie Mentholzusätze, darf man länger anwenden, jedoch sind sie in der Regel nicht so stark abschwellend. Durch die Öle wird die Nase jedoch wieder belüftet.
Verschreibungspflichtig sind Kortison Nasensprays, die auch bei chronischer Sinusitis eingesetzt werden. Hier ist es notwendig, dass Sie mit einem HNO Arzt sprechen, der die entsprechende Diagnose stellt und die Therapie festsetzt. Auch hier kommt es zum Abschwellen der Schleimhäute durch die entzündungshemmenden Eigenschaften.

Inhalator

Ein Inhalator, Vernebler oder auch die klassische Schüssel über die man den mit Handtuch bedeckten Kopf beugt, um zu inhalieren, sind gute Methoden Nase und die Nasennebenhöhlen zu befreien.
Als Zusätze empfehlen sich entweder gebrauchsfertige Kochsalzlösungen aus der Apotheke oder Kräutermischungen mit ätherischen Ölen. Hier sollten Sie sich in der Apotheke nach geeigneten gebrauchsfertigen Mischungen erkundigen. Es kann sinnvoll sein, etwas Panthenol mit in die Lösung zu geben, wenn Sie eine sehr trockene Nase haben. Das ist häufig bei Schnupfen der Fall, vor allem bei älteren Menschen.
Hier ist sicherlich die Schüssel die kostengünstigste Variante, denn Inhalator und Vernebler muss man selbst bezahlen oder ausleihen. Das bieten manche Apotheken an.
Füllen Sie heißes Wasser in eine Schüssel und lösen zwei bis drei Teelöffel Kochsalz darin auf. Nun beugen Sie sich mit dem Kopf, der mit einem Handtuch bedeckt wird, damit der Dampf nicht seitlich entweicht, über die Schüssel. Atmen Sie zehn bis fünfzehn Minuten tief über die Nase ein und den Mund aus.

Nasendusche

Eine Nasendusche kann man immer anwenden, vor allem schon vorbeugend, wenn die Erkältungssaison beginnt. Für die in Apotheken zu kaufenden Nasenduschen gibt es ebenfalls fertige Kochsalzlösungen. Man lässt die Lösung mit Hilfe der Nasendusche (sieht ein bisschen aus wie eine kleine Gießkanne) in ein Nasenloch laufen und zum anderen wieder herauslaufen. Hier gehört ein bisschen Übung dazu, dass nicht alles im Rachen und Hals landet.
Wenn die Nase sehr verstopft ist, kann es schwieriger werden diese anzuwenden. Es ist zu empfehlen zuvor zu inhalieren oder Nasenspray zu verwenden, sodass erst mal keine komplette Verstopfung vorliegt.

Massage der Nasennebenhöhlen

Viele erkrankte Personen klagen über einen unangenehmen Druck im Gesicht im Bereich der Nebenhöhlen. Hier kann eine Massage zur Linerung beitragen. Wichtig dabei ist, dass Sie immer von innen nach außen vorgehen. Die Massage sollte also vom Nasenbereich waggerecht zu den Schläfen erfolgen. Massieren Sie sanft mit leichtem Druck beginnend an der Nasenwurzel, entlang der Augenbrauen in streichenden Bewegungen. Wenn Sie bei den Nasenflügeln beginnen, streichen Sie über die Wangenknochen, beziehungsweise Kieferhöhlen.

Meerrettichauflage

Meerrettich hat schleimlösende und schmerzlindernde Eigenschaften. Für eine Kompresse nehmen Sie einen Esslöffel frisch geriebenen Meerrettich und tragen ihn auf eine Mullkompresse auf. Diese schlagen sie einmal ein  und verkleben sie seitlich, sodass nichts heraus quellen kann. Im Anschluss legen Sie diese für 30 Sekunden, maximal jedoch vier Minuten auf Ihre Nase und die Nebenhöhlen. Die Haut wird sich röten, deshalb sollten Sie danach die Haut mit hochwertigem Pflanzenöl abtupfen und sich ausruhen. Bitte nur einmal am Tag anwenden.

Was verschafft außerdem Linderung?

Es gibt ein paar weitere Möglichkeiten indirekt die Nasennebenhöhlen zu befreien.

Arzneitee

Zu den wirksamen Tees bei Erkältungen und den damit verbundenen verstopften Nasennebenhöhlen gehören solche, die ätherische Öle enthalten. Dazu zählen Thymian, Pfefferminze, Fenchel oder Eukalyptus. Diese Öle wirken schleimlösend, sodass das Sekret nicht mehr so zähflüssig ist und besser abfließen kann.

Die Wirkung erfolgt auf zwei Weisen, einmal nehmen Sie genügend Flüssigkeit zu sich und zum anderen atmen Sie die Dämpfe des heißen Tees ein, wenn sie ihn trinken. Es ist sinnvoll, wenn Sie drei Mal am Tag eine Tasse Tee, möglichst heiß, zu sich nehmen.

Fußbad

Das klingt jetzt erst mal komisch, wenn man sich um die Füße kümmert, wenn am anderen Ende des Körpers die Nase verstopft ist. Aber warme Füße sind ganz wichtig. Einen Infekt bekommt man schneller, wenn man kalte Füße hat. Das liegt daran, dass warme Füße auch besser durchblutete Schleimhäute bedeuten.
Nehmen Sie für zehn Minuten ein möglichst heißes Fußbad, das regt die Durchblutung an. Dazu füllen Sie eine Wanne bis in Knöchelhöhe mit 36°C warmem Wasser. Sie halten die Füße hinein und füllen nach und nach heißeres Wasser auf, bis Sie an die 40°C kommen. Sollten Sie Venenprobleme haben, Vorerkrankungen haben oder schon älter seien, fragen Sie zunächst Ihren Arzt.
Auch ein heißes Erkältungsbad kann wohltuend wirken, Sie dürfen jedoch kein Fieber haben. Rosmarin und ätherische Öle als Zusätze sind hier geeignet.

Hühnersuppe

Als klassisches Mittel zur inneren Anwendung ist Hühnersuppe sehr geeignet. Der Grund ist, dass Hühnchenfleisch Cystein (Eiweißstoff) enthält, der die Schleimhäute abschwellen lässt. Zudem enthält es Zink und Eisen, welche das Immunsystem stärken. Wenn Sie es vertragen, können Sie die Suppe noch mit Ingwer schärfen. Das führt dazu, dass die Nase läuft und damit auch die Krankheitserreger ausgespült werden. Ingwer regt durch seine Inhaltsstoffe zudem die Durchblutung an und wirkt der Vermehrung der Krankheitskeime entgegen.

Rotlicht

Die Anwendung mit Rotlicht sollte nur erfolgen, wenn Sie kein Fieber haben, denn diese erzeugt eine innerliche Erwärmung der bestrahlten Partie. Die Blutgefäße weiten sich, was zunächst nicht unbedingt vorrangig zum Abschwellen geeignet ist, aber die Reaktion des Immunsytems an den betreffenden Stellen aktiviert und stärkt. In der Folge können die Schleimhäute besser abschwellen. Bitte beachten Sie bei der Anwendung im Gesicht, dass Sie eine Schutzbrille tragen, um die Augen vor der Infrarotstrahlung zu schützen.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Wenn diese Maßnahmen nicht helfen, ist es nötig, dass Sie entweder Ihren Hausarzt oder einen HNO Arzt aufsuchen.

Eine Nebenhöhlenentzündung kann zwar zwei Wochen andauern, wenn Sie aber noch Schmerzen neben den Nasenflügeln dazu bekommen, die Stirn schmerzt und Sie Fieber haben, kann es sein, dass man mit den Hausmitteln nicht weiter kommt.

Eine Entzündung kann sich ausbreiten und gegebenenfalls kommt es zu einer weiteren Infektion mit Bakterien, wenn der Körper durch die Schwächung der vorhandenen Viren anfällig ist.

Es ist wichtig, dass Sie eine Diagnose vom Arzt bekommen, der eine entsprechende Behandlung vorschlagen wird. Hier kann es sein, dass Antibiotika oder Kortison zum Einsatz kommen.

Insbesondere bei kleinen Kindern, alten Menschen oder Fieber sollte man handeln.

Letztlich sind verstopfte Nasennebenhöhlen typisch für eine Erkältung und einen Infekt. Das ist ein harmloses. wenn auch lästiges Symptom. Mit etwas Geduld und Ruhe ist das jedoch bald überstanden.