Verstopfte Nase - Hausmittel, die Ihnen das Durchatmen erleichtern

In der kalten Jahreszeit ist man schnell mal erkältet. Aber nicht immer möchte man sich dann mit Mitteln auf Chemie-Basis eindecken, die ja meistens auch ziemliche Nebenwirkungen mitbringen. Gerade eine verstopfte Nase ist sehr lästig, schon gar, wenn man versuchen will zu schlafen. Versuchen Sie daher doch mal, sich mit ein paar Hausmitteln das Durchatmen zu erleichtern. Welche Hausmittel können Ihrer verstopften Nase helfen und wie werden sie angewendet?

Hilfe durch Hausmittel bei verstopfter Nase

• Nasenspülung: Spülen Sie täglich Ihre Nase mit einer Kochsalzlösung (in der Apotheke erhalten Sie die richtige Dosierung sowie die passende Nasendusche). Die Kochsalzlösung spült Bakterien, Viren und weitere Krankheitserreger aus der Nase und befreit die Schleimhäute von dem zähen Sekret, das zu der Verstopfung führt.

• Nasenspray auf Meersalzbasis: Wer sich nicht mit einer Nasendusche anfreunden kann, könnte auch auf ein Nasenspray zurückgreifen. Hierbei gibt es auch Sprays, die eine Meersalzlösung beinhalten. Diese Meersalzlösung hat dieselbe Wirkung wie die Kochsalzlösung, wenn es auch etwas weniger wirkt als die Nasenspülung.

• Ätherische Öle: Es gibt verschiedene Öle, die den Schleim in einer verstopften Nasen lösen. Sie können es mit Eukalyptus und Minze versuchen (z.B. 5 g Mentholkristalle und zwei Spritzer Anisöl in 50 ml heißes Wasser geben und unter Rühren auslösen lassen). Oder holen Sie sich das fertige Japanische Heilpflanzenöl. Ein paar Tropfen auf ein halbes Taschentuch oder einen Wattebausch geben und den Tag über, bei Bedarf, daran riechen. Sie merken sofort, wie es Ihre Nase wieder besser durchatmen lässt. Auch nachts neben das Kopfkissen gelegt, ist es hilfreich.

• Inhalieren: Dampfbäder mit diesen ätherischen Ölen tun genauso gut. Geben Sie dazu einfach ein paar Tropfen in eine Schüssel mit heißem Wasser und legen Sie sich ein Handtuch über den Kopf und die Schüssel, damit Sie den wohltuenden Dampf am effektivsten einatmen können. Inhalieren Sie mindestens 10 Minuten. Optimal ist eine Inhalierzeit von 15 - 20 Minuten. Achten Sie darauf, das Handtuch nicht ständig hochzuheben, sodass möglichst lange heißer Dampf auf Ihr Gesicht einströmen kann. Am besten legen Sie sich vorher angenehme Musik oder ein Hörspiel ein, so vergeht die Zeit schneller. Den Vorgang können Sie gern zwei- bis dreimal am Tag wiederholen, wenn Ihre Nase zu sehr verstopft ist. Die heißen feuchten Wasserdämpfe, in Verbindung mit dem (Minz-)Öl, lösen das Sekret wunderbar.

• Luftfeuchtigkeit: Durch die trockene Heizungsluft werden unsere Nasenschleimhäute ausgetrocknet und gereizt. So können sich Bakterien und Viren erst recht gut ansiedeln und vermehren. Sorgen Sie daher für eine gute Luftfeuchtigkeit. Wenn Sie keinen Luftbefeuchter besitzen, können Sie auch eine Schale mit Wasser auf die Heizung stellen. Achten Sie hierbei darauf, dass Sie das Wasser regelmäßig wechseln und die Schale säubern, denn wenn sich Bakterien im Wasser bilden, ist es nicht gesund, diese einzuatmen.

• Kamillentee: Kamillentee zu inhalieren, ist ebenfalls gut für die Schleimhäute unserer Nase. Die Kamille hat eine heilende und beruhigende Wirkung. Somit kann man, statt mit ätherischen Ölen, auch mit Kamillentee ein Dampfbad nehmen oder ihn auf die Heizung stellen.

• Scharfe Gewürze: Auch wenn es einem etwas schwerfallen könnte, bei Halsschmerzen etwas scharf Gewürztes zu essen, kann die Schärfe die verstopfte Nase befreien. Es löst und man kann den Schleim gut herausschnäuzen.

• Erhöhtes Liegen - am schlimmsten ist die Nase im Liegen verstopft. So ist es gut, wenn man sein Kissen oder sein Bett wenn möglich nachts erhöht und somit aufrechter liegt.

Weitere Hausmittel gegen die verstopfte Nase

• Bei einer Erkältung ist das Wichtigste: Viel trinken! Außerdem sollen Sie sich die nötige Ruhe gönnen. Dann können Sie auch auf chemische Mittel verzichten.
• Bei einer verstopften Nase können Sie anstatt chemischem Nasenspray Tigerbalsam oder andere ätherische Öle verwenden. Tragen Sie diese unterhalb der Nase auf. Achten Sie darauf nicht zu starke Substanzen zu benutzen, da diese auf der Haut brennen können.
• Reiben Sie Brust und Rücken vor dem Schlafengehen mit ätherischen Ölen ein. So können Sie ohne verstopfte Nase durchschlafen.
• Thymian ist ein guter Schleimlöser. Trinken Sie daher Erkältungs- oder Thymiantee. Solchen bekommen Sie in der Apotheke.
• Sollte keines dieser Mittel Ihre Nase freimachen, müssen Sie sich doch ein Nasenspray aus der Apotheke holen. Verwenden Sie dieses aber nur vor dem Schlafengehen und nur für wenige Tage, da es ansonsten schnell abhängig machen kann.

Hilft alles nichts, ist der Gang zum Arzt unumgänglich. Denn es könnte auch inzwischen eine Nasennebenhöhlenentzündung entwickelt haben, die mit normalen Hausmitteln nicht zu behandeln ist.

Weitere Autorin: Martina Amann