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Nachts Schweißausbrüche beim Schlafen - was tun?

Häufiger Nachtschweiß sollte ärztlich abgeklärt werden.
Häufiger Nachtschweiß sollte ärztlich abgeklärt werden.
Die physiologische Funktion des Schwitzens besteht in der Aufrechterhaltung von Körpertemperatur und Hautfeuchtigkeit und kann bei starker körperlicher, aber auch psychischer Belastung bis zu 4 l Schweißabsonderung pro Stunde betragen. Treten nachts beim Schlafen Schweißausbrüche auf, so kann das auf banale Ursachen zurückzuführen sein, aber auch Symptom zahlreicher Erkrankungen sein. Was Sie bei nächtlichen Schweißausbrüchen während des Schlafens tun können und warum Sie das Problem mit Ihrem Hausarzt besprechen sollten, sofern es nicht auf banale Ursachen zurückzuführen ist, erfahren Sie hier.

Wer nachts unter Schweißausbrüchen leidet, sollte aufmerksam werden

Treten nachts beim Schlafen Schweißausbrüche auf, die den gesamten Körper betreffen, kann das ein sehr belastendes Problem sein. Liegen keine offensichtlichen Umstände vor, die das vermehrte Schwitzen erklären, spricht man im medizinischen Sinn von einem pathologischen Nachtschweiß, der auf eine Erkrankung oder aber auch auf eine Medikamentennebenwirkung hinweist.

  • Zunächst sollten Sie überprüfen, ob es in Ihrem Schlafzimmer nicht einfach nur zu warm ist oder ob Sie im Hochsommer die gleiche dicke Daunenzudecke wie im Winter benutzen. Umgekehrt kann es auch in einem zu kalten Schlafzimmer nachts, während Sie schlafen, zu Schweißausbrüchen kommen.
  • Weitere Auslöser, die Ihnen nachts die Schweißperlen auf die Stirn treiben können, sind scharfe Gewürze, übermäßiger Alkoholgenuss oder aber auch Alkohol- bzw. Drogenentzug und psychische Probleme wie Ängste, Kummer und Ärger.
  • Nehmen Sie regelmäßig Medikamente ein, sollten Sie unbedingt einen Blick in die Beipackzettel werfen, denn hier könnte eventuell der Auslöser für die nächtlichen Schweißattacken liegen. Insbesondere Antidepressiva und hoch dosierte Schmerzmittel können ursächlich sein. Zu den Schmerzmitteln, die eine derartige Nebenwirkungen haben können, gehören auch die frei verkäuflichen Präparate Acetylsalicylsäure und Paracetamol.
  • Können Sie selbst keine offensichtlichen Auslöser für das vermehrte nächtliche Schwitzen ausfindig machen, sollten Sie das Problem unbedingt mit Ihrem Hausarzt besprechen, da der pathologischen Nachtschweiß ein Symptom vieler Erkrankungen sein kann.
  • Möglicherweise haben Sie unbemerkt eine Schilddrüsenüberfunktion entwickelt. Bei Frauen können auch die Wechseljahre neben den typischen Hitzewallungen zum Nachtschweiß führen, bei Männern kommt ein erniedrigter Testosteronspiegel infrage.
  • Sollten Sie Diabetiker/in sein, ist es möglich, dass Ihre Blutzuckereinstellung nicht in Ordnung ist, denn ein zu niedriger Blutzuckerspiegel führt zu einer Schwitzneigung, die sich natürlich auch nachts bemerkbar machen kann.
  • Wenn Sie nachts beim Schlafen Schweißausbrüche haben, kann das allerdings auch weitaus ernstere Ursachen haben. So ist der pathologische Nachtschweiß ein häufiges Symptom von Infektionserkrankungen, zu denen unter anderem die auch hierzulande nicht seltene Tuberkulose gehört, HIV, Knochenentzündungen, Abszesse, die sich unbemerkt im Körperinneren entwickelt haben, oder aber auch entzündliche Herzerkrankungen wie die Endokarditis. Auch eine Tropenerkrankung wie die Malaria kann sich durch Nachtschweiß erstmals bemerkbar machen.
  • Leider sind auch viele Tumorerkrankungen mit der Neigung zu nächtlichen Schweißausbrüchen vergesellschaftet. Dazu gehören der Lymphknotenkrebs, Prostata-, Schilddrüsen- und Nierenkarzinome. Warum das regelmäßige Auftreten von nächtlichen Schweißausbrüchen ein Thema ist, das Sie mit Ihrem Hausarzt besprechen sollten, dürfte Ihnen nun klar sein.

Nächtliche Schweißausbrüche können ganz banale Ursachen haben, die sich schnell abstellen lassen. Sie können jedoch auch Hinweis auf eine Infektions- oder Tumorerkrankung sein, weshalb Sie dem Problem unbedingt nachgehen und den dringend erforderlichen Hausarztbesuch nicht lange aufschieben sollten.

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