Was Sie benötigen
- bequeme, flache Schuhe
- großer Spiegel
- Musik (optional)
Der Moonwalk funktioniert kontraintuitiv, weil die Füße sich ungefähr wie beim Vorwärtsgehen bewegen, während der Körper eigentlich rückwärts geht. Deswegen muss man versuchen, sich unabhängig zu machen von den vertrauten Bewegungsmustern und ertsmal stur und mechanisch folgende Bewegungen ausführen:
- Ausgangsposition für das Lernen des Moonwalk: Der Tänzer steht seitlich vor dem Spiegel, der rechte Fuß steht weiter vorne als der linke (so dass eine Fußlänge zwischen die Füße passen würde). Der rechte Fuß steht nicht in einer Linie mit dem linken wie beim Seiltanz, sondern er steht ein kleines bisschen nach rechts versetzt wie beim natürlichen Gehen.
- Nun wird der rechte Fuß nach hinten gezogen, bis er hinter dem linken Fuß zum Stehen kommt (Abstand auch hier ca. eine Fußlänge). Ganz wichtig dabei: Der gezogene Fuß berührt immer komplett den Boden, d.h. sowohl Zehenspitze als auch Fersen berührend während des ganzen Ziehvorgangs immer den Boden und verlieren nie den Kontakt zum Boden.Der linke Fuß ändert seine Position zunächst nicht, aber das linke Bein wird durch die Ziehbewegung gleichzeitig ganz leicht gebeugt. Das ist wichtig, um den Körperschwerpunkt in der Hüfte zu halten und beim Moonwalken nicht zu stolpern. Wer diesen Schritt beherrscht, kann zu Schritt 3 übergehen, um den Moonwalk zu lernen.
- Der rechte Fuß wird nach hinten gezogen, und zur gleichen Zeit wird die Ferse des linken Fußes angehoben, bis man mit dem linken Fuß sozusagen auf Zehenspitzen steht (es lastet aber kein Gewicht auf dem linken Fuß, das linke Bein ist leicht gebeugt, das Körpergewicht liegt größtenteils auf dem rechten Fuß). Wer diesen Schritt des Moonwalk beherrscht, also den rechten Fuß mit komplettem, ununterbrochenem Bodenkontakt nach hinten ziehen kann, während der linke Fuß auf seine Spitze kommt und das linke Bein sich leicht beugt, ohne gewichtsmäßig belastet zu werden, kann zum nächsten Schritt des Moonwalk übergehen.
- Position für das Moonwalk lernen: Der rechte Fuß ist hinten, der linke vorne, das linke Bein leicht gebeugt, ohne Gewichtsbelastung vorne. Jetzt wird der linke Fuß in einer fließenden Bewegung aufgesetzt und ebenso mit komplettem und ununterbrocheneem Bodenkontakt von der Zehe bis zur Ferse nach hinten gezogen, eine Fußlänge hinter den rechten Fuß. Der Oberkörper wird sich dabei unweigerlich leicht nach vorne beugen, was die optische Verwirrung durch Vorwärtsgehen und Rückwärtsgehen gleichzeitig natürlich unterstreicht. Der rechte Fuß wird bei dieser Ziehbewegung natürlich gleichzeitg auf die Fußspitze gebracht, das rechte Bein leicht gebeugt, ohne dass Gewichtsbelastung auf das rechte Bein entsteht.
Das ist der Moonwalk - er ist nicht zu verwechseln mit dem Airwalk, bei dem der Bodenkontakt des zurückzuziehenden Fußes unterbrochen wird und der Tänzer scheinbar auf der Stelle läuft. Oft wird der Airwalk als Moon Walk beigebracht, weil er weniger Muskelkraft und Balancekraft des Körpers erfordert, indem man den anstrengenden Positionen ausweichen kann, aber auch der Airwalk sieht nur gut aus, wenn man den Moonwalk beherrscht. Auch wenn die Bewegung anfangs ungewohnt oder kompliziert wirkt, lohnt sich das Üben. Wer gar nicht zurechtkommt, kann erst einmal mit langen Ausfallschritten (d.h. in die Knie gehen, ohne dass ein Knie den Boden tatsächlich berührt, während das ausgestellte Bein weit nach vorn geht) die Beinmuskulatur kräftigen und die Balance üben: Einfach regelmäßig 3 Sätze à 20 Wiederholungen auf beiden Seiten machen - wer das mit geschlossenen Augen kann, lernt den Moonwalk in 5 Minuten.
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