Ist doch logisch
Es gilt folgende Faustregel: Wer in der Schule gut in Mathe war, ist meist auch gut im logischen Denken. Der Zusammenhang ergibt sich daraus, dass auch die Mathematik rein auf Logik aufbaut. Sind Sie aber eher in Sprachen, in Kunst oder Sport begabt, kann es sein, dass es Ihnen schwerfällt, logische Schlüsse zu ziehen. In der Schule lassen sich solche Schwächen leicht durch gute Leistungen in anderen Fächern kompensieren. Im Beruf kann dies problematisch sein. Wenn Ihnen beim Einstellungstest Logikfragen vorgelegt werden und Sie diese nicht lösen können, kann das ein schlechtes Licht auf Sie werfen. Daher sollten Sie sich Strategien zurechtlegen, um mit derartigen Herausforderungen fertig zu werden.
Logikfragen lösen - so klappt's
- Die wichtigste Regel, wenn es um Logikfragen geht, lautet: Haben Sie keine Angst! Wer in Mathe schlecht war, fürchtet sich meist auch später vor allem, was damit zu tun hat. Diese Furcht ist aber unbegründet und entsteht meist nur aus der früheren Angst vor schlechten Noten.
- Um Logikfragen lösen zu können, ist es wichtig, sie sich selbst zu vereinfachen. Wie das geht, zeigt Ihnen ein Beispiel. Angenommen, Sie haben die folgende Frage vor sich: "Herr Müller erklärt seinem Gegenüber: 'Vorgestern war ich noch 50 Jahre alt, aber nächstes Jahr werde ich 53'. Wie kann das sein?"
- Dieses Rätsel vereinfachen Sie am besten, indem Sie es sich verbildlichen. Der Aspekt, um den es geht, sind die Jahre. Schreiben Sie sich eine 50, eine 51, eine 52 und eine 53 auf. Fragen Sie sich dann, welcher Faktor verantwortlich für Herrn Müllers scheinbar überschnelle Alterung sein kann.
- Auch als Nicht-Logiker werden Sie schnell darauf kommen, dass das nur die Zeit sein kann. Die Frage ist also eigentlich: Was ist hier besonders an der Zeit? Stellen Sie sich nun alle erdenklichen Fragen: Läuft die Zeit schneller als normal? Nein, das wäre nicht logisch. Ist Herr Müller ein Zeitreisender? Auch das hätte mit Logik nichts zu tun.
- Wenn es um Logik geht, müssen Sie demnach immer auf Erklärungsansätze zurückgreifen, die einen realistischen Hintergrund haben. In Herrn Müllers Fall hilft Ihnen schlicht der Kalender. Wenn Sie sich seine Aussage ansehen, wird schneller klar, dass er kürzlich Geburtstag hatte. Die Frage ist nun, wann.
- Des Rätsels Lösung: Vorgestern war Silvester, an genau diesem Tag hatte Müller Geburtstag und wurde 51. Also wird er dieses Jahr noch 52 werden und nächstes Jahr 53.
Aus diesem Beispiel lernen Sie nun Folgendes: Lösen Sie Logikfragen, indem Sie sie erst verbildlichen. Dann brainstormen Sie und überlegen, was sein könnte und was realistisch ist. So kommen Sie auf den für die Lösung relevanten Faktor - und schließlich auf die Lösung. Ist doch eigentlich ganz logisch.
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