Das versteht man unter eine Lauge
Eine Lauge, auch alkalische Lösung, genannt, ist die wässrige Lösung einer Base und zeichnet sich durch eine bestimmte Ionenverteilung aus.
- Eine Lauge ist zunächst einmal dadurch definiert, dass ihr pH-Wert größer als 7 ist. Der pH-Wert ist der negative Logarithmus der Konzentration der Wasserstoffionen (Protonen). Der negative Logarithmus von 10-9 ist 9, damit auch der pH-Wert. In einer Lauge sind Oxoniumionen H3O+ und Hydroxidionen OH- enthalten. Während bei einer Säure die Konzentration der Oxoniumionen die der Hydroxidionen übersteigt, ist es bei einer alkalischen Lösung genau andersherum: Sie hat weniger Oxoniumionen und daher auch weniger Protonen.
- Säure und Lauge reagieren unterschiedlich, wenn sie mit organischem Material in Berührung kommen. Beiden gemein ist, dass sie umso mehr Gewebe zerstören, je stärker sie sind. Während Säure aber eine Koagulationsnekrose bewirkt, das Gewebe also gerinnt, erzeugt eine alkalische Lösung eine Kolliquationsbekrose - das Gewebe verflüssigt sich, wodurch die Lauge immer tiefer in das Gewebe eindringen kann.
So funktioniert das Neutralisieren der alkalischen Lösung
- Laugen kann man mit Säuren neutralisieren. Vereinfacht gesagt: Wo die eine Lösung zu viele Wasserstoffionen hat, hat die andere zu wenige. Während eine alkalische Lösung Protonen aufnehmen kann, kann eine Säure Protonen abgeben. Gibt man beide Lösungen zusammen, gleicht sich dies aus und die Lösungen neutralisieren sich gegenseitig.
- Als Ergebnis einer Säure-Basen-Reaktion entstehen Wasser und ein Salz. Als Beispiel sei hier die Reaktion zwischen Natronlauge, in Wasser gelöstes Natriumhydroxid (Na+OH-), und Salzsäure, in Wasser gelöster Chlorwasserstoff (H+Cl-) genannt. Die Hydroxidionen reagieren mit den Oxoniumionen zu Wasser, die Natriumionen mit den Chloridionen zu Natriumchlorid, also Kochsalz.
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