Auf jedem Krankenschein, den Sie bekommen, wird der Arzt statt Ihrer Krankheit nur einen sogenannten ICD-Code angeben. Dieser besteht in der Regel aus einem Buchstaben, drei Ziffern und noch ein oder zwei Buchstaben.
Was der Krankenschein-Code angibt
- Der ICD-Code ist in Buchstaben von A bis Z aufgeteilt. Die Ziffern definieren die Krankheit dann noch etwas genauer.
- Der Buchstabe A gibt alle Infektionskrankheiten an, wie zum Beispiel eine Magen-Darm-Infektion.
- C gibt Neubildungen wie Tumore und Krebsarten an.
- D betrifft Krankheiten des Immunsystems und des Blutes.
- E definiert Krankheiten des Stoffwechsels und der Endokrinologie, wie Diabetes und Schilddrüsenerkrankungen.
- F sind Krankheiten der Psyche, wie Depressionen.
- G gibt Nervenerkrankungen an, wie Neuralgien.
- H gibt Augen- und Ohrenerkrankungen an, wie Myopie oder Otitis.
- I betrifft den Kreislauf und das Herz, zum Beispiel einen Hypertonus.
- J kennzeichnet die Atemwege, zum Beispiel eine Bronchitis.
- K gibt Erkrankungen der Verdauung an, zum Beispiel Sodbrennen.
- L sind Hauterkrankungen, wie zum Beispiel eine Dermatitis.
- M sind Krankheiten des Skeletts und der Muskeln, also Rückenschmerzen.
- N enthält Krankheiten der Urogenitalorgane, wie Blasenentzündung und Co.
- O betrifft die Schwangerschaft, die Geburt und das Wochenbett.
- P ist die Perinatalperiode.
- Q sind diverse Fehlbildungen wie Spreizfüße.
- R gibt an, dass die Krankheit nicht klassifiziert ist, das benützt man meist dann, wenn der Arzt noch keine genaue Erkrankung festgestellt hat.
- S sind Verletzungen wie offene Wunden oder Vergiftungen.
- V-Y gibt die Morbidität an.
- Z sind Impfungen und Behandlungen, die die Gesundheit positiv beeinflussen, wie zum Beispiel kontrazeptive Maßnahmen und U dient besonderen Zwecken wie Vorsorgeuntersuchungen.
- Sie werden hinter dem ICD-Code noch Buchstaben wie Z.n., V.a., A.v., bds., L, R. Diese geben an, ob es sich um den Zustand nach einer Erkrankung handelt, ob der Arzt einen Verdacht auf eine Erkrankung hat oder ob er eine Erkrankung ausschließen will. Betrifft die Erkrankung Extremitäten, treten dann noch die Bezeichnungen beidseits, recht oder links auf.
Wofür der Code dient
- Der Code dient dem Datenschutz. So wird verhindert, dass fremde Menschen oder der Arbeitgeber sofort ersehen welche Erkrankung Sie haben.
- Manchmal gibt der Arzt diesen Code auch an, wenn er sich einer bestimmten Erkrankung noch nicht sicher ist, den Patienten aber nicht verunsichern möchte. Ein ohnehin ängstlicher Patient würde wohl sehr ungehalten reagieren, wenn auf der Überweisung "Verdacht auf Krebs" stehen würde. Mit nur einem ICD-Code ist der Patient wesentlich ruhiger.
Im Internet können Sie ersehen, um welche Erkrankung es sich genau handelt, wenn Sie einen Krankenschein mit Code erhalten.
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