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Kann der Erdkern stehen bleiben? - Hintergrundinformationen

Die Erde besitzt einen inneren und äußeren Erdkern.
Die Erde besitzt einen inneren und äußeren Erdkern.
Ähnlich wie der menschliche Körper ist auch die Erde zwiebelartig aufgebaut, besteht also aus unterschiedlichen Schichten, diese umfassen den inneren und äußeren Erdkern. Fraglich ist dabei, ob der Erdkern stehen bleiben kann oder ob dieser sich beständig weiter dreht. Dazu sollten Sie wissen, wie die Erde im Wesentlichen aufgebaut ist.

Ob der Erdkern anhalten kann - Informatives

Die Erde stellt aus evolutionären Gründen eine Kugel dar, die sich in ca. 4,5 Mrd. Jahren herausgeformt hat. Diese Kugel besteht aus unterschiedlichen Schichten.

  • Die Erde besteht neben den tektonischen Platten auch aus anderen Schichten, der Erdkern besteht nicht lediglich aus einem Teil, sondern aus einem inneren und auch äußeren Erdkern. Die Atmosphäre, die bis in 90-100 km in die Höhe reicht, stellt dabei lediglich eine relativ dünne und auch empfindliche Schicht dar.
  • Bei dem Erdkern handelt es sich um die zentrale Einheit des Planeten, das Metall hat einen Durchmesser von ca. 6.700 km und beträgt ein Sechstel des gesamten Erdvolumens. Die Dichte hingegen nimmt ein Drittel der Masse der Erde ein.
  • Der Kern besteht dabei aus einem festen, massiven, inneren Kern, der äußere Kern ist dabei flüssig. Der äußere, flüssige Metallkern verursacht durch seine Drehung ein starkes Magnetfeld, sodass die Erde vor den Auswirkungen der solaren Winde geschützt ist. Dass dieses Magnetfeld existiert, erkennen Sie beispielsweise an den Polarlichtern, die entstehen, wenn elektrisch geladene Teilchen der Sonne auf das Magnetfeld der Erde treffen und an die Polkappen abgeleitet werden, sodass die Lichter sichtbar entstehen können.
  • Die Kern-Mantel-Grenze zum äußeren, flüssigen Kern befindet sich in einer Tiefe von 2.900 km, der Volumenanteil des Kerns entspricht 16,2 % bzgl. des Gesamtvolumens, die Masse beträgt 32,4 % des gesamten Masseanteils der Erde.
  • Der innere Kern beginnt ab ca. 5.150 km unterhalb der Erdoberfläche und reicht bis zum absoluten Mittelpunkt hinab. Der feste Kern besteht dabei aus festen Eisenanteilen und Nickel und weist eine Temperatur von etwa 6.000 Grad auf.
  • Fraglich ist, ob der Kern stehen bleiben kann, sodass eventuell die Erde nicht mehr innerhalb von 24 Stunden um ihre eigene Achse rotieren kann, während sie in einem Jahr der Umlaufbahn um die Sonne folgt.

Ob die Kerne stehen bleiben können

Bei der Frage, ob der Erdkern stehen bleiben kann, muss die Antwort natürlich negativ sein.

  • Der innere und äußere Erdkern befinden sich permanent in Bewegung, der innere, feste Kern, der direkt an den äußeren flüssigen Kern mit anderer Zusammensetzung anschließt, befindet sich seit ca. 4,5 Milliarden Jahren seit der Entstehung der Erde am selben Ort. Das sog. Große Bombardement hat zu der Entstehung der Erde inkl. Wasservorkommen der Erde beigetragen und die Kerne und den Mantel im Wesentlichen auch beeinflusst.
  • Es besteht keine physikalische oder anderweitige Gravitationskraft, die in der Lage wäre, den Erdkern zu stoppen, sodass die Erde sich nicht mehr dreht. Genau so wenig ist es möglich, dass Ihnen beispielsweise der Himmel auf den Kopf fällt, was nicht bedeutet, dass keine Asteroiden oder Meteoriten auf der Erde einschlagen können.
  • Wenn der äußere Erdkern keiner Bewegung mehr folgen würde, könnte die Erde das bestehende Erdmagnetfeld nicht mehr aufrechterhalten und sämtliches Leben wäre der UV- und sonstigen gefährlichen Strahlung ohne jeglichen Schutz ausgeliefert, sodass auch Röntgen-Strahlung die schwindende Atmosphäre der Erde durchdringen könnte und damit erhebliche Gen-Schäden verursachen könnte.

Entsprechend kann der Erdkern nicht stehen bleiben, da auf Basis physikalischer und chemischer Prozesse die Erde in die Natur eingebunden ist und sich naturgemäß so verhält, wie sie es tut. Die Erde bleibt entsprechend nicht einfach stehen - ebenso wie die Kerne. Die Kruste inkl. tektonischer Platten hingegen bewegt sich permanent, sodass die Kontinente auch wieder zusammentreiben können. Die Bewegungen können Sie durch Vulkanausbrüche, Seebeben und Co. registrieren.

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