Zutaten
- Butterkekse
- 250 g Zucker
- 5 EL Milch
- 2-3 Eier
- 190 g Kokosfett
- 250 g Butter (oder Margarine)
- 125 g Kakao
- 1 EL Rum (oder entspr. Rumaroma)
- 1 Päckchen Puddingpulver (Schoko)
- 1 Päckchen Vanillezucker
"Kalter Hund" - eine Leckerei ohne Backen
- Der "Kalte Hund" hat noch eine ganze Reihe anderer Namen. Vielleicht kennen Sie ihn unter "Kalte Schnauze", "Kalte Pracht", "Kellerkuchen" oder "Kekstorte"? Auch als "Lukullus" oder "Wandsbecker Speck" ist dieses kalorienreiche, ausgesprochen leckere Gebäck bekannt.
- Unterschiedliche Gegenden - unterschiedliche Namen, verschiedene Rezepte - aber etwas eint alle Varianten: Es handelt sich um einen Kuchen, der nicht gebacken wird. "Kalter Hund" besteht aus Keksen und ganz vielen dünnen Schichten einer Schokoladenmasse dazwischen, deren wichtige Bestandteile Kokosfett und Kuvertüre sind. Das Erkalten dieser flüssig verarbeiteten Masse verbindet die Kekse dann zu einem Kuchen.
- Daher erklären sich auch einige der Namen - in den "Keller" gestellt, er"kaltet" der "Keks"kuchen eben. Erst dann ist er schnittfest und kann gegessen werden.
Kuvertüre - und es ging auch ohne
- Wenn Sie ein modernes Rezept für den "Kalten Hund" lesen, dann sehen Sie neben dem unverzichtbaren Kokosfett auch immer eine ganze Menge Kuvertüre, und zwar meist gemischt als Vollmilch- und als Zartbitter-Varianten. Natürlich schmeckt ein so gemachter "Kalter Hund" sehr lecker, ist doch Kuvertüre eine sehr gute, hochwertige Schokolade.
- Wer es genauer wissen möchte: Kuvertüre besteht lediglich aus Kakaomasse und Fett, wobei das Fett nur Kakaobutter sein darf. Je nach Art der Kuvertüre kann dabei das Mischungsverhältnis bis zu 90:10 betragen (Kakao 90 %, Kakaobutter 10 %)
- So etwas Edles gab es zu DDR-Zeiten eher nicht oder nur sehr selten in den Geschäften zu kaufen. Da aber der DDR-Bürger immer schon einfallsreich war, was das Erfinden irgendwelcher "Ersätze" war, galt das natürlich auch für das Abwandeln verschiedenster Rezepte, deren Zutaten man eben nicht bekam.
- "Kalter Hund" wurde dann eben anders gemacht - heraus kam ein sehr leckeres Gebäck, welches auch heute nicht den Vergleich mit der Kuvertüre-Zubereitung nicht zu scheuen braucht. Probieren Sie es einfach mal aus.
Kalter Hund ohne Kuvertüre
Da Sie keinen "Boden" zu backen brauchen, weil dafür ja die Kekse da sind, können Sie sich gleich zu Beginn der Schokomasse widmen. Da Sie keine Kuvertüre benutzen, brauchen Sie einiges mehr an Zutaten.
- Verrühren Sie zunächst den Zucker mit den Eiern, der Milch, dem Vanillezucker und dem Rum(aroma). Dann mischen Sie den Kakao unter.
- Kokosfett und Butter (oder Margarine) werden miteinander bei niedriger Temperatur geschmolzen und dann wieder etwas abgekühlt. Geben Sie das nicht mehr ganz heiße, aber noch flüssige Fett langsam peu á peu zum Teig hinzu und rühren heben Sie es vorsichtig unter.
- Erst danach fügen Sie das Puddingpulver hinzu. Das Ergebnis sollte eine geschmeidige Schokomasse sein, die in ihrer Konsistenz nicht viel anders als geschmolzene Kuvertüre ist.
- Legen Sie eine Kastenkuchenform mit Backpapier oder Folie aus und beginnen Sie mit dem Schichten von Keksen und Schokomasse. Unten liegt natürlich zunächst eine Schicht Kekse, dann folgen immer weiter abwechselnd eine dünne Schokoladenschicht und wieder eine Keksschicht. Die obere letzte Schicht sollten wieder Kekse sein.
- Legen Sie auch obenauf eine Folie oder Backpapier und beschweren Sie den fertigen "Kalten Hund" etwas. Dann stellen Sie ihn zum Abkühlen und Verfestigen der Schokoladenmasse in den Kühlschrank - oder natürlich, wenn Sie einen echten "Kellerkuchen" haben möchten, in den Keller.
Sie werden sehen, dieser historische "Kalte Hund" schmeckt sehr lecker. Und da es ohnehin nicht ganz einfach ist, Kuvertüre richtig und auf den Punkt zu verarbeiten, wird diese Variante - ohne Kuvertüre - ja vielleicht noch zu Ihrem Lieblingsrezept.
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