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Kaiserschnitt mit Sterilisation? - Informatives

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Eine Schnittentbindung können Sie mit einer Sterilisation verbinden.
Eine Schnittentbindung können Sie mit einer Sterilisation verbinden.
Ein geplanter Kaiserschnitt kann mit einer Sterilisation kombiniert werden. Sind Sie sicher, dass Sie kein Kind mehr bekommen möchten, können Sie nach der Schnittentbindung eine Sterilisation vornehmen lassen. Besprechen Sie diesen Plan rechtzeitig mit Ihrem Arzt und lassen Sie sich über die Vor- und Nachteile aufklären.

Die Vorteile einer Sterilisation in Verbindung mit einem Kaiserschnitt liegen auf der Hand: Sie müssen sich nur von einer Operation mit Narkose erholen. Die gesamte Operation dauert dann etwas länger.  Die Schmerzen und die Erholungszeit unterscheiden sich nicht von einer Schnittentbindung ohne Sterilisation. Das berichten Frauen, die mit mehreren Kaiserschnitten entbunden haben und sich sterilisieren ließen. Tatsächlich ist der Kaiserschnitt der größere Eingriff. Dennoch sollten Sie sich diesen Schritt ganz intensiv überlegen.

Eine Sterilisation ist in der Regel unumkehrbar

  • Ihre Überlegungen sollten in erste Linie der Entscheidung gelten, ob Sie überhaupt eine Sterilisation vornehmen lassen möchten. Oftmals raten Ärzte davon ab, weil der Eingriff in den allermeisten Fällen nicht rückgängig zu machen ist. Vor allem, wenn Sie noch jung und mitten im gebärfähigen Alter sind, sollte die Entscheidung nicht vorschnell getroffen werden.
  • Es kann unvorhergesehene Lebenssituationen geben, aus denen der Wunsch nach einem Kind doch wieder aufflammt. Auch wenn Sie schon mehrere Kinder haben und sich sicher waren, dass Ihre Familienplanung abgeschlossen ist. Zu diesen Situationen gehören häufig ein neuer Partner, ein verändertes Lebensmodell, aber auch der Tod oder die schwere Erkankung eines Kindes. 
  • Bei einer Sterilisation werden die Eileiter durchtrennt. Der Zyklus mit dem Eisprung bleibt bestehen, am Hormonhaushalt verändert sich nichts, denn die Eierstöcke bleiben erhalten. Eine Sterilisation verändert weder die sexuelle Erlebnisfähigkeit noch die Menstruation. Sie kommen auch nicht früher in die Wechseljare. Das Ei kann nicht mehr befruchtet werden, weil die Spermien durch den getrennten Eileiter nicht mehr dorthin gelangen können.
  • Mediziner erleben nicht selten, dass Frauen den Wunsch haben, den Eingriff wieder rückgängig zu machen. Dies gelingt jedoch in den meisten Fällen nicht und es bleibt als Ausweg nur eine künstliche Befruchtung.
  • Für eine Sterilisation spricht, dass Sie nicht mehr verhüten müssen. Vor allem in einer Ehe oder festen Partnerschaft ist dies für viele Paare, die keine Kinder mehr möchten, eine große Erleichterung. Sie sollten sich jedoch der Unumkehrbarkeit des Eingriffs bewusst sein. 

Die OP für den Kaiserschnitt verlängert sich

  • Vor dem dringenden Wunsch nach einer Sterilisation sollten Sie zusammen mit Ihrem Partner alle Fragen klären. Ist dies geschehen, spricht nichts dagegen, den Eingriff nach dem Kaiserschnitt durchführen zu lassen. Es kann sein, dass Sie die Kosten selbst tragen müssen. Dies sollten Sie mit Ihrer Krankenkasse absprechen.
  • Die OP verlängert sich durch den zweiten Eingriff. Zunächst wird das Baby geboren, danach erfolgt der Verschluss der Wunden. In einem zweiten Operationsschritt werden die Eileiter durchtrennt. Dies erfolgt mit Hilfe einer Bauchspiegelung. Sie bekommen zwei kleine Schnitte in die Bauchdecke, die nach dem Verheilen nur in Form dünner Narben zu sehen sind. Während dieser Zeit können Sie, wenn Sie eine PDA bekommen haben, Ihr Baby kennenlernen und es das erste Mal zum Stillen anlegen.
  • Die Erholungsphase nach dem Kaiserschnitt und das Wiedereinsetzen der ersten Regel verlängern sich durch die Sterilisation nicht. Mütter, die einen Kaiserschnitt bekommen haben, können nach vier bis sieben Tagen das Krankenhaus verlassen. Auch das Schmerzempfinden ist nicht höher, als wenn Sie nur einen Kaiserschnitt bekommen. 

Gründe gibt es für und gegen die Operation

  • Haben Sie sich zur Sterilisation entschlossen, sollten Sie beide Eingriffe miteinander kombinieren. Ihr Körper wird nur mit einer Narkose belastet. Die Schmerzen nach dem Eingriff spüren Sie kaum, weil der Kaiserschnitt als größere OP mehr Schmerzen verursacht.
  • Als Gegenargument muss Ihre seelische Verfassung nach einem Kaiserschnitt genannt werden. Viele Mütter haben einen so genannten Baby-Blues. Dies ist eine postnatale Depression, die durch das Bewusstsein, nie wieder ein Kind bekommen zu können, verstärkt werden kann. Wenn Sie nur die geringste Unsicherheit im Zusammenhang mit der Entscheidung für die Sterilisation verspüren, sollten Sie den Eingriff verschieben. Später können Sie ihn auf Wunsch ambulant durchführen lassen.

Die Kombination beider Operationen ist aufgrund der notwendigen Vorgespräche nur bei einem geplanten Kaiserschnitt möglich. In Verbindung mit einem Notkaiserschnitt können Sie in der Regel keine Sterilisation vornehmen lassen.

helpster.de Autor:in
Caroline Schröder
Caroline SchröderCaroline hat mit ihren Artikeln in Elektronik & Computer ihre Hobbys zum Beruf gemacht. Ihre Schwerpunkte sind Unterhaltungselektronik und Fotografie. Als gelernte Krankenschwester gibt sie fachkundige Auskunft über viele Themen bezüglich Gesundheit.
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