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Hundesterilisation - Hinweise

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Unfruchtbarkeitsmachung mit dem Tierarzt absprechen.
Unfruchtbarkeitsmachung mit dem Tierarzt absprechen.
Nach dem Tierschutzgesetz dürfen bei Wirbeltieren Teile des Körpers nicht ohne Grund amputiert oder Organe sowie Gewebe entnommen und zerstört werden. Dies ist nur dann gestattet, wenn der Eingriff nach tierärztlicher Ansicht notwendig ist. Es ist daher wichtig für Sie zu wissen, dass für eine Hundesterilisation oder Kastration eine Indikation vorliegen muss.

Unterschied zwischen Hundesterilisation und Kastration

  • Wenn Sie sich über die Unfruchtbarkeitsmachung von Hunden informieren, werden Sie erfahren, dass allgemein von Kastration die Rede ist, wenn dem männlichen Tier durch eine Operation die Hoden entfernt werden. Dagegen wird bei Hündinnen grundsätzlich von Hundesterilisation gesprochen. Dies ist jedoch nicht richtig, da es bei weiblichen Hunden mehrere Möglichkeiten gibt, die Unfruchtbarkeit herbeizuführen.
  • Man versteht unter Sterilisieren das Abbinden oder Durchtrennen der Eileiter, während bei der Kastration die Eierstöcke operativ entfernt werden und die Gebärmutter entnommen wird. Beachten Sie, dass man theoretisch einen Rüden auch sterilisieren kann, indem man bei ihm die Samenleiter durchtrennt.
  • Würde bei Ihrer Hündin nur eine Hundesterilisation durchgeführt, könnte sie immer noch in die Läufigkeit kommen und behielt ihren Sexualzyklus, da von den Ovarien weiterhin weibliche Hormone produziert werden. Die Möglichkeit, trächtig zu werden, besteht bei dieser Methode nicht mehr, da die Eizelle nicht mehr in die Gebärmutter gelangen kann, um dort vom Sperma des Rüden befruchtet zu werden.
  • Werden hingegen die Eierstöcke mit einer Kastration entfernt, wird die Hündin nicht mehr läufig und kann auch nicht mehr scheinträchtig werden. Die Sexualfunktion ist unwiderruflich ausgeschaltet.
  • Da die Gebärmutter nach der Entfernung der Eierstöcke nutzlos ist, wird sie in der Regel mit entnommen. Man nennt diesen Eingriff Ovariohysterektomie.

Tiermedizinische Gründe für eine Kastration und gegen eine Sterilisation

  • Zu den tiermedizinischen Gründen für eine Kastration und gegen eine Hundesterilisation spricht die Erkrankung Ihrer Hündin an Diabetes mellitus. Auch eine wiederkehrende Scheinträchtigkeit mit der Gefahr für Gesäugekrebs oder eine Gebärmuttervereiterung ist eine Indikation für diese Operation.
  • Bei Ihrem Rüden kann beispielsweise ein Hodenhochstand ein Grund dafür sein, die Hoden zu entfernen. Dabei darf die Indikation nicht zu streng ausgelegt werden. Es ist nicht erforderlich, dass Ihr Hund schon einen Hodentumor hat, der beim Kryptorchismus häufig vorkommt, sondern es kann mit der Operation auch das Fortschreiten eines Krankheitszustandes verhindert werden.
  • In wissenschaftlichen Studien konnte nachgewiesen werden, dass unkastrierte Rüden im Vergleich zu kastrierten Rüden drei Mal häufiger in aggressive Auseinandersetzungen mit anderen Hunden verwickelt waren. Stellen Sie bei Ihrem Hund aggressives Verhalten fest, das mit einem erhöhten Testosteronspiegel im Zusammenhang steht, kann nach Absprache mit Ihrem Tierarzt ein kleiner Chip mit einem synthetischen Gonadotropin Releasing Hormon unter die Haut implantiert werden. Dieser bewirkt, dass Ihr Rüde nur zeitweise unfruchtbar ist und die gleichen männlichen Hormonwerte aufweist, als wenn er kastriert wäre. So kann herausgefunden werden, ob eine Kastration Abhilfe schafft.

Nachteile, die bei einer Hundesterilisation nicht auftreten

  • Entscheiden Sie und Ihr Tierarzt, eine Kastration und keine Hundesterilisation bei Ihrem Vierbeiner durchzuführen, sollten Sie über die "Nebenwirkungen" informiert sein. Dazu gehören nicht nur eine Gewichtszunahme und die Veränderung des Fells, sondern auch die Inkontinenz.
  • Beachten Sie, dass sowohl Hündinnen als auch Rüden an Gewicht zunehmen können, weil das Futter besser verwertet wird. Achten Sie daher nach dem Eingriff auf fettreduzierte Nahrung und viel Auslauf.
  • Es ist wichtig für Sie zu wissen, dass sich bei manchen Hunderassen das Fell verändern kann. Dazu gehören vor allem der Setter und der Cocker Spaniel.
  • Nach der Operation kann Ihre Hündin im höheren Alter ab und zu unkontrolliert einige Tropfen Urin verlieren. Dies passiert vor allem bei der Entfernung von Eierstöcken und Gebärmutter, da sich dadurch die Blase verschiebt. Dies ist bei 10% aller kastrierter Hündinnen der Fall. Jedoch sind größere Hunderassen wie Boxer, Dobermann, Rottweiler oder Bernhardiner von der Inkontinenz häufiger betroffen.
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