Muttermilch ist die beste Nahrung für Ihr Kind. Sie sollten mindestens ein halbes Jahr voll stillen. Danach stellen Sie Ihr Baby nach und nach auf Beikost um. Haben Sie mit einem Kaiserschnitt entbunden, kann das Stillen in den ersten Tagen etwas schwierig werden. Sie sollten Ihr Baby dennoch regelmäßig anlegen, um die Milchbildung gleich nach der Geburt zu fördern.
Nach dem Kaiserschnitt brauchen Sie Geduld
- Nach einem Kaiserschnitt sollten Sie Ihrem Baby so schnell wie möglich die Brust geben. Wenn der Eingriff geplant war und Sie eine lokale Anästhesie bekommen haben, spricht nichts dagegen, dass Sie Ihr Baby nach der Geburt das erste Mal stillen. Handelte es sich um einen Notkaiserschnitt, brauchen Sie Zeit, um aus der Narkose aufzuwachen. Haben Sie Ihr Baby nicht bei sich, weil Sie eine Frühgeburt hatten, sollten Sie so schnell wie möglich beginnen, Milch abzupumpen. Auch so können Sie die Milchbildung anregen.
- Sie sind in den ersten Tagen körperlich eingeschränkt, weil die Narbe schmerzen wird. Beim Stillen kann sich dieser Schmerz verstärken, weil sich die Gebärmutter zusammenzieht. Geben Sie dennoch nicht auf. Das Stillen ist wichtig, um eine Bindung zu Ihrem KInd aufzubauen, vor allem nach einem Kaiserschnitt.
- Der Milcheinschuss verzögert sich durch den Eingriff um einen Tag. Grund dafür ist, dass die Geburt nicht auf natürlichem Wege erfolgt ist. Bei einer natürlichen Geburt bereitet sich der Körper bereits mit dem Beginn der Wehentätigkeit auf die Milchproduktion vor. Sie können etwa am vierten Tag nach der Geburt damit rechnen. Sie sollten sich niemals unter Druck setzen. Sie haben Zeit, sich aufeinander einzuspielen. Nur aufgeben dürfen Sie nicht, denn wenn Sie Ihrem Baby nicht mehr die Brust geben, kann die Milchbildung nicht in Gang kommen.
- Hilfe beim Stillvorgang bekommen Sie vom Pflegepersonal der Entbindungsstation und von Ihrer Hebamme. Sie können nach einem Kaiserschnitt im Sitzen oder im Liegen stillen. Im Liegen drehen Sie sich auf die Seite und stützen ihren Rücken mit einem Kissen oder einer gefalteten Decke ab. Ihr Baby liegt Ihnen zugewandt ebenfalls auf der Seite. Wenn Sie sitzen möchten, sollten Sie sich zunächst nur leicht aufrichten. Stützen Sie Ihren Rücken mit einem dicken Kissen oder einer Decke. Auch Ihr Baby sollte auf einem Kissen liegen. Führen Sie den Mund Ihres Babys zur Brustwarze und nicht umgekehrt. Letzteres führt zu einer unentspannten Sitzhaltung und eventuell zu Schmerzen in der Narbe.
- Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen, dass die Rückstände der Narkosemittel die Muttermilch belasten. Nach einer Rückenmarksnarkose können Sie Ihr Baby sofort anlegen. Wenn Sie eine Vollnarkose bekommen mussten, ist das Stillen möglich, sobald sie wieder wach sind. Die Narkotika sind dann soweit abgebaut, dass sie für das Baby unbedenklich sind.
Das Stillen fördert die Rückbildung der Gebärmutter
- Die Gebärmutter bildet sich nach dem medizinischen Eingriff nicht so schnell zurück wie nach einer Spontangeburt. Dies wird für manche junge Mutter zu einem Problem, da die Rückbildung oftmals mit wehenähnlichen Schmerzen einhergeht. Nach einem Kaiserschnitt kann sie stagnieren, da die Gebärmutter durch die fehlende Wehentätigkeit nicht beansprucht wurde.
- Wenn Sie sich für das Stillen entscheiden, fördern Sie die Rückbildung der Gebärmutter. Neben der Tatsache, dass Muttermilch die beste Ernährung für Ihr Kind ist, hat das Stillen diesen weiteren positiven Effekt. Sie ersparen sich Massagen und eventuell Medikamente, die den Vorgang der Rückbildung unterstützen sollen.
Etwa zwei Wochen nach der Geburt haben Sie sich von dem Kaiserschnitt erholt und die Milchbildung hat sich stabilisiert. Sie können Ihr Kind genauso problemlos stillen wie Mütter, die spontan entbunden haben.
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