Die J1 - was steckt dahinter?
Die J1 ist zum heutigen Stand die letzte der Vorsorgeuntersuchungen, die im Kindes- und Jugendalter öffentlich empfohlen sind.
- Nach der letzten Vorsorgeuntersuchung U9 mit etwa fünf Jahren sind einige Jahre vergangen und viele neue Entwicklungen haben Körper und Geist verändert.
- Zwischen dem 12. und 14. Lebensjahr können die Jugendlichen sich noch einmal "auf Herz und Nieren" durchchecken lassen. Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für den Arztbesuch. Die Teilnahme an der Untersuchung ist übrigens freiwillig.
- Zuständig ist der Arzt Ihres Vertrauens, im Normalfall der Kinder- und Jugendarzt, der auch bei Erkrankungen aufgesucht würde.
- Ob die Eltern beim Gespräch mit dem Arzt anwesend sind, können die Mädchen und Jungen selbst entscheiden. Sie können auch einen Freund oder eine Freundin mitnehmen.
Wie läuft die Untersuchung bei Mädchen ab?
Im Grunde ist der Ablauf bei Jugendlichen beider Geschlechter derselbe. Dennoch gibt es kleine Unterschiede.
- Die körperliche Untersuchung schließt das Wiegen, Messen sowie einen Hör- und Sehtest ein. Darüber hinaus prüft der Arzt Herz und Lunge sowie weitere Organe auf ihre Gesundheit hin. Die Mädchen und Jungen ziehen sich hierzu normalerweise bis auf die Unterwäsche aus. Auch die körperliche Entwicklung und die einsetzenden Veränderungen durch die Pubertät werden betrachtet.
- Manchen Jugendlichen bereitet die Aussicht auf einen eingehenden körperlichen Check-up Unbehagen. Besprechen Sie dies ruhig vorab mit Arzt oder Ärztin und sagen Sie, wenn Sie gewisse Teile der Untersuchung lieber auslassen möchten.
- Auch das persönliche Gespräch spielt eine wichtige Rolle: Sie haben die Gelegenheit, mit einer Vertrauensperson, die zudem der Schweigepflicht unterliegt, auch über Themen wie Verhütung, Sexualität, Rauchen oder Alkohol und andere Drogen zu sprechen, sofern Sie es wünschen.
- Darüber hinaus wird der Impfstatus überprüft und gegebenenfalls gewünschte Impfungen werden durchgeführt. Bei Mädchen betrifft dies besonders die Rötelnimpfung, da diese Erkrankung bei späteren Schwangerschaften schwerwiegende Folgen haben kann. Sie werden ebenfalls meist über die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs aufgeklärt, da hierfür das Risiko mit beginnenden Sexualkontakten ansteigt.
Falls Sie ausführlichere Informationen zu Ablauf der J1 wünschen, fragen Sie am besten bei der betreffenden Arztpraxis nach.
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