Solanin ist ein für den Menschen giftiger Stoff, der sich unter anderem in unreifen Tomaten findet. Obwohl die noch grünen Paradiesäpfel manch einem sehr schmackhaft erscheinen können, ist es nicht ratsam, große Mengen davon zu verzehren.
Toxizität der giftigen Substanz Solanin
Viele Menschen befürchten selbst vom Verzehr der grünen Teile einer Tomate, etwa die um den Strunk herum, Vergiftungserscheinungen zu bekommen. Dies ist jedoch übertrieben, denn man müsste Unmengen davon essen, um sich wirklich zu vergiften.
- Bis zu etwa 25 Milligramm des Naturgifts werden von den meisten Menschen relativ gut vertragen. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass bereits eine noch komplett grüne Frucht diesen Wert schnell erreicht.
- In größeren Mengen ruft das giftige Alkaloid Erbrechen, Durchfall, Kopfschmerzen oder sogar Sehstörungen hervor.
- Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung wird es ab 400 Milligramm kritisch, denn eine Überdosis Solanin führt zum Tode.
- Kinder sollten am besten nur reife Früchte essen.
Was das Solanin in den Tomaten zerstört
- Durch die Sonne - während des Reifeprozesses - wird das Alkaloid in einen anderen Stoff umgewandelt, der für die schöne rote Farbe reifer Tomaten sorgt.
- Ein anderer Stoff, der Solanin um bis zu 35 % reduziert, ist Zucker. Daher ist der Genuss einer Konfitüre aus grünen Tomaten unbedenklich.
- Auch der Gärungsprozess entschärft die Solaningefahr. Grüne Tomaten, die milchsauer eingelegt werden, sind weniger toxisch. Dennoch ist der Verzehr von mehr als 100 Gramm nicht empfehlenswert.
- Das Alkaloid ist zwar relativ hitzebeständig, dennoch wird beim Kochen etwa ein Drittel und bei einem intensiven Bratvorgang fast die Hälfte zerstört.
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