Das sind Tomaten
Tomaten (Solanum lycopersicum) hatten schon viele Namen. Früher hießen sie Liebes- oder Goldapfel, Paradiesapfel, Paradeisapfel oder nur Paradeiser. In manchen Gegenden sind die Namen heute noch gebräuchlich. Erst im 19. Jahrhundert kam der heutige Name "Tomate" auf.
Die Tomaten gehören zu den Nachtschattengewächsen und sind mit Paprika, Auberginen oder Kartoffeln verwandt. Laut Lebensmittelrecht sind sie Gemüse, da sie einjährige Pflanzen sind. Aus Sicht der Biologen sind sie Beeren, also Obst.
Ursprünglich beheimatet sind Tomaten in Mittel- und Südamerika. Von Chile bis Venezuela finden sich unzählige Wildformen. Nach Europa kamen sie vermutlich erst im 15. Jahrhundert durch Columbus.
Tomaten wurden überall in der Welt kultiviert und so entstanden viele verschiedene Formen und Farben. Jedes Jahr kommen neue Arten dazu.
Unterschiede bei den Tomatensorten
Die Züchter haben im Laufe der Jahre weit über 2.500 Sorten entwickelt, das heißt als geschützt in Register eintragen lassen. Dabei sind Tomatenpflanzen entstanden, die einen buschigen Wuchs haben und keine Stütze brauchen. Sie sind als Buschtomaten beziehungsweise als Balkontomaten im Handel.
Weit verbreitet sind auch Sorten mit sehr kleinen Früchten, die sogenannten Cocktailtomaten. Diese Tomatenpflanze kann buschig oder aufrecht in die Höhe wachsen.
Die bekanntesten Tomaten sind rot. Aber es gibt sie auch in grün, violett, schwarz, braun, rosa, gelb oder weiß. Selbst marmorierte und gestreifte Tomaten wurden schon gezüchtet.
Ähnlich ist es bei den Formen. Ob rund und glatt, faltig, herzförmig, oval oder birnenförmig, alles ist möglich. Sogar länglich-flaschenförmige und mehrteilige Tomaten gibt es.
In den Gemüseabteilungen finden Sie häufig Bezeichnungen wie Rispentomaten, Cherry- oder Partytomaten oder Fleischtomaten. Dies sind in der Regel keine Tomatensorten, sondern klangvolle Namen für den Handel.
Welche Früchte man nicht essen kann
Es gibt keine bekannten Tomaten, die man gar nicht essen kann. Sogenannte Ziertomaten sind normale Tomatensorten, die sehr klein bleiben. Wenn Sie sich eine Tüte mit Tomatensamen oder eine Ziertomate im Topf kaufen, die als essbar gekennzeichnet sind, dürfen Sie deren Früchte essen.
Ziertomaten sind häufig nicht sehr schmackhaft, da sie auf Schönheit kultiviert werden und oft nur wenig Sonne bekommen haben. Wenn Sie den Topf allerdings in die Sonne stellen, bekommen Sie in der Regel leckere saftige Tomaten.
Die Früchte von Ziertomaten im Topf, die nicht ausdrücklich als essbar sind, sollten Sie besser nicht zu sich nehmen. Es handelt sich nicht um giftige Sorten, aber die Züchter haben sie nach den Kriterien für Zierpflanzen kultiviert. Sie bekamen unter Umständen reichlich Dünger und Pflanzenschutzmittel, die nicht für Nutzpflanzen zugelassen sind.
Das Korallenbäumchen (Solanum pseudocapsicum) bieten nur sehr wenige Gärtnereien unter dem Namen Ziertomate an. Es ist sehr giftig. Die Früchte dieser Pflanze können Sie leicht am Stiel der Beeren erkennen. Am Tomatenstrunk sind grüne Kelchblätter, die an den Früchten des Bäumchens fehlen.
Einige besondere Arten
Wie erwähnt, gibt es keine Tomaten, die man nicht essen kann. Die Arten, die in der Tabelle als Ziertomate ausgewiesen sind, bleiben zwar klein, tragen aber schöne Früchte.
Bezeichnung |
Besonderheit |
Ziertomate |
---|---|---|
Mini-Roma-Tomaten Ravello |
trägt früh viele kleine eiförmige Früchte |
nein |
Balkontomate BALCONI YELLOW |
kleine gelbe Früchte über den ganzen Busch verteilt reifen gleichzeitig |
ja |
Herztomaten Heartbreaker Vita |
süße herzförmige Früchte |
nein |
Ochsenherz-Tomaten Rugantino |
sehr große gerippte Fleischtomaten |
nein |
Tomaten Yellow Pearshaped |
kleine gelbe süße Früchte, die an Birnen erinnern |
nein |
Cherrytomate Black Cherry |
violett-rote fast schwarz erscheinende Früchte |
nein |
Tomaten Balkonzauber |
Rispen mit vielen roten Früchten |
ja |
Pomodori Tomaten - Micro Tom |
Pflanzen werden nicht höher als 20 cm kleinste Sorte der Welt rote kleine Früchte |
ja |
Das ist beim Essen zu beachten
Alle Tomatenpflanzen und unreife Früchte enthalten das giftige Solanin. Essen Sie deshalb keine grünen Bestandteile der Pflanzen. Das Gift baut sich während der Reife ab und die Tomaten werden genießbar. Eine Ausnahme sind die Früchte von grünen Tomatensorten.
- Prüfen Sie nach, welche Farbe die reifen Früchte haben.
- Testen sie durch leichten Druck, ob die Tomaten am Strauch sich ein wenig eindrücken lassen.
- Ernten Sie nur Früchte, die den Test bestanden haben.
- Schneiden Sie zur Sicherheit eine Frucht auf.
- Schauen Sie nach, ob die Kerne gelblich braun sind, grüne Samen sind unreif.
Wie erwähnt, gibt es keine Tomatensorte, die nicht essbar ist. Sie sollten lediglich auf den Verzehr von als reine Ziersorten ausgewiesene Tomaten verzichten, die Sie nicht selber gezogen haben. Außerdem dürfen Sie nie unreife Tomaten essen.
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