Unterscheidung zwischen Hypotaxen und Parataxen
- Die Begriffe Hypotaxen und Parataxen stammen aus der Lehre des Satzbaus. Es untersucht den unterschiedlichen Bau von Sätzen.
- Thematisch kann dieses Stoffgebiet in der Schule ab Klasse 5 behandelt werden und Kinder lernen, was Hypotaxen und Parataxen sind, wie man sie erkennt und konstruiert.
- Ein hypotaktischer Satz ist eine Verbindung zwischen einem Haupt- und einem Nebensatz. Der Hauptsatz könnte theoretisch auch alleine stehen, gibt aber ohne den untergeordneten Nebensatz weniger Informationen preis. Der Nebensatz dient als der näheren Erläuterung des Hauptsatzes, z. B. "Sie fuhr nach Berlin, weil sie einen Freund besuchen wollte."
- Eine Parataxe setzt sich aus zwei gleichrangigen Hauptsätzen zusammen, die durch ein Komma oder ein Wort miteinander verbunden werden, wie z. B. "Ich kam, ich sah, ich siegte."
- Dichter wie Heinrich von Kleist oder Thomas Mann sind für ihre Hypotaxen berühmt. Sehr bekannt sind ihre Aneinanderreihungen solcher Konstruktionen, die man allgemein Schachtelsätze nennt.
So erkennen Sie einen Nebensatz
- Ein Nebensatz wird oft durch ein Einleitewort, ein Pronomen oder eine Konjunktion (Bindewort) eröffnet. Solche Wörter können "als, weil, aber, denn, oder, bevor" sein. Finden Sie ein solches Wort am Anfang oder in der Mitte von Hypotaxen, wird wahrscheinlich ein Nebensatz eingeleitet.
- Weiterhin können Sie am Ende des Nebensatzes nach einer gebeugten (finiten) Verbform schauen. Das Verb hat die Form, die in der Zeitform und der Zahl zur Person im Satz passt.
- Das augenscheinlichste Merkmal von Hypotaxen ist das Komma. Wird ein Satz dadurch getrennt, liegt oftmals eine solche Satzkonstruktion vor. Oft soll ein Zusammenhang bzw. eine Kausalität beschrieben werden, was in einer Parataxe nicht deutlich zu erkennen ist.
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