Was Sie benötigen
- Tiefengrund
- Feuchtraumisolierung (flüssige Dichtfolie)
- Fugenband
- Eimer
- Flächenpinsel
- Farbroller
Fertig verspachtelte Gipskartonplatten werden grundsätzlich noch grundiert. Die Wahl der passenden Grundierung sorgt für eine lange Haltbarkeit und ein gleichmäßiges Ergebnis bei der abschließenden Gestaltung.
Grundierung in normalen Wohnbereichen
- Gipskartonplatten bestehen aus einem Kern aus Gips, der von einem Papiermantel umgeben ist. In ungrundiertem Zustand kann der Papiermantel Feuchtigkeit aufnehmen, an die Innenplatte weitergeben und es kommt zu Blasen und Verfärbungen. Gerade dann, wenn Gipskarton nur gestrichen wird, ist die optische Beeinträchtigung dadurch sehr groß. Die Feuchtigkeit auch in normalen Wohnbereichen ist ausreichend, um diese Veränderungen zu bewirken. Tragen Sie deshalb vor dem Verkleben einer Tapete oder dem Anstrich mit einer Dispersionsfarbe zur Grundierung eine Schicht Tiefengrund auf. Sie erhalten Tiefengrund in jedem Baumarkt und Spezialgeschäft. Es handelt sich dabei um eine wässrige Lösung, die nach den Herstellerangaben verdünnt und dann gleichmäßig mit einem breiten Pinsel oder einem Farbroller aufgetragen wird.
- Tiefengrund ist in unterschiedlichen Zusammensetzungen zu kaufen. Seine Verwendung hängt davon ab, welches Endprodukt Sie auftragen wollen. Bei bestimmten Wandfarben wird vom Hersteller auch die dazugehörige Grundierung empfohlen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Wenn Sie also auf eine Tapete verzichten und direkt eine besondere Wandfarbe auftragen wollen, ist es wichtig, dass Farbe und Grundierung miteinander verträglich sind.
- Die meisten Grundierungen sind leicht eingefärbt. Dadurch ist besser zu erkennen, welche Flächen bereits behandelt wurden und wie schnell die Grundierung eingezogen ist. Fehlt die Einfärbung der Grundierung, können Sie diese durch eine Beimischung von Dispersionsfarbe ebenfalls erreichen. Das Mischungsverhältnis darf dabei 5 Prozent nicht übersteigen. Je schneller die Grundierung einzieht, desto größer ist noch die Saugfähigkeit des Untergrunds. An den Fugen der Gipskartonplatten wird dies eher der Fall sein. Trocknen diese zu schnell, grundieren Sie sie mehrfach, um eine wirksame Schutzschicht zu erhalten. Vermeiden Sie aber, dass sich Pfützen und glänzende Stellen bilden. Das Gesamtergebnis sollte gleichmäßig sein.
Gipskarton in Feuchträumen
- In Feuchträumen wie Badezimmern wird bereits spezieller Gipskarton verarbeitet. Sie erkennen ihn daran, dass seine Papierummantelung grün ist. Dies bedeutet jedoch nur, dass der Gipskern durch den Hersteller imprägniert wurde. Die Oberfläche ist immer noch unbehandelt. Auch bei grünem Gipskarton ist eine Grundierung erforderlich.
- Der Großteil Ihres Badezimmers kann ebenso grundiert werden wie der Rest der Wohnung. Nur im Bereich der Dusche oder Badewanne empfiehlt es sich, die Grundierung mit Tiefengrund durch eine besondere Wandisolierung zu ersetzen. Dabei handelt es sich um eine flüssige Dichtfolie, die mit dem Pinsel oder dem Farbroller ganz einfach aufgetragen wird. Sie ähnelt einer Gummischicht, die jedes Eindringen von Wasser in den Gipskarton verhindert.
- In den Ecken können Sie Gipskarton im Bereich der Nasszelle durch Fugenband schützen. Für die Löcher rund um die Anschlüsse der Leitungen sind Dichtfolien erhältlich, die den Bereich besonders abdecken.
Die Grundierung von Gipskarton ist kein aufwendiger Arbeitsschritt. Sie erleichtert jedoch die spätere Bearbeitung und erspart frühzeitige Renovierungsarbeiten.
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