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Großstadtlärm - Analyse

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Literarische Texte zu analysieren, ist herausfordernd und spannend.
Literarische Texte zu analysieren, ist herausfordernd und spannend.
Das Gedicht "Großstadtlärm" ist heute noch genauso gültig wie vor mehr als 200 Jahren, als der Dichter Ludwig Jacobowski dieses lyrische Werk schuf. Eine Analyse ist also hochinteressant und überaus aktuell.

Jedes Gedicht unterscheidet sich von einem dramatischen oder epischen Text durch seine Intensität und Konzentration. Sprachlich betrachtet überwiegen Symbole, Metaphern, Vergleiche und Personifikationen. Eine Analyse des Gedichtes "Großstadtlärm" (oft auch "Großstadt-Lärm" geschrieben) von Ludwig Jacobowski sollte unter diesen Gesichtspunkten nicht schwerfallen.

"Großstadtlärm" ist ein in der Ich-Form geschriebenes Gedicht

  • Das Gedicht "Großstadtlärm" von Ludwig Jacobowski wird durch ein lyrisches Ich vermittelt, das in der Großstadt lebt, sich dort nicht wohlfühlt und sich nach dem Lande sehnt.
  • Der äußere Aufbau des Gedichtes sind vier Strophen zu jeweils vier Versen.
  • Als Metrum verwendet Jacobowski einen vierhebigen Jambus mit alternierend männlicher und weiblicher Kadenz.
  • Die Reimform ist ein Kreuzreim geschrieben.

Die Idealisierung des Lebens auf dem Lande ist vorrangig

  • In Ludwig Jacobowskis Gedicht "Großstadtlärm" widmen sich die ersten zwei Strophen sowie die letzten beiden Verse der Abschlussstrophe der Idylle des Landes, wobei das Ländliche als das Perfekte dargestellt wird. Insgesamt sind also zehn Verse der Glorifizierung des Ländlichen gewidmet.
  • Lediglich die dritte Strophe sowie die ersten beiden Verse der vierten Strophe widmen sich der Unmenschlichkeit des Großstadtlebens, also insgesamt nur sechs Zeilen.
  • Dennoch überwiegt durch den Einsatz von Metaphern, Bildern und Farbdarstellungen die Harmonie des Ländlichen sowie als Gegensatz die Würdelosigkeit, der sich das lyrische Ich durch das Leben in der Großstadt ausgesetzt sieht.

Die emotionale Analyse dieses Gedichtes fällt zugunsten des Ländlichen aus

  • In "Großstadtlärm" beschreibt Ludwig Jacobowski städtisches Leben als laut, eng und wie in einem Gefängnis.
  • Das Leben auf dem Lande wird vom lyrischen Ich als weit, still, als erstrebenswert und als menschenwürdig erachtet.
  • Die zwei Abschlussverse der vierten Strophe ("O Land der Stille, hol mich doch, hol den Gefangenen nach Hause.") bilden den Höhepunkt von "Großstadtlärm" und eine Analyse dessen zeigt offenkundig, wie sehr sich das lyrische Ich aus der Stadt weg sehnt und dem Lande hingezogen fühlt. 
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