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Glosse und Kommentar - Unterschied

Glossen werden auch "launiges Stück" genannt.
Glossen werden auch "launiges Stück" genannt.
Große Tageszeitungen drucken eine ganze Reihe immer wiederkehrender Textformate. Glosse und Kommentar gehören zu den Genres, die in jeder Ausgabe ihren festen Platz haben. Während einige Formen des Kommentars in der Regel leitenden Redakteuren vorbehalten sind, gehört die Glosse zu den Formaten, mit denen sich Jungjournalisten bewähren können.

Im Auftrag der Redaktion - der Kommentar

  • Einige der in Zeitungen abgedruckten Textformate eignen sich besonders, eigene Standpunkte der Redaktion bzw. einer ihr sympathischen Meinung zu formulieren, allen voran der Kommentar.
  • Kommentare können unterschiedliche Formen besitzen: Leitartikel, Glossen und Kolumnen sind gleichermaßen geeignet, die Meinung des Journalisten zu einem bestimmten Thema abzubilden. Allerdings unterscheiden sich die sprachlichen und stilistischen Mittel, mit denen dies geschieht, enorm voneinander.
  • Das Schreiben von Leitartikeln setzt ein gewisses Renommee voraus, schließlich steht er repräsentativ für ein Blatt. Dies setzt zum einen Erfahrung und zum anderen eine große Verantwortung des Schreibers voraus, da eine Zeitung, zumindest unter Anzeigenkunden und Abonnenten, auf Akzeptanz angewiesen ist. Leitartikel gehören nicht zuletzt zu den Quellen, aus denen andere Medien zitieren.
  • Im Gegensatz zu den stärker subjektiven Kolumnen und in ihrer Form seriöseren Leitartikeln nutzt die Glosse verstärkt Mittel des Humors und fiktionale Elemente, um eine Meinung oder Haltung auszudrücken.

Humorvolle Meinungsäußerung - Merkmale der Glosse

  • Glossen werden naturgemäß höchst selten zum Politikum. Ein Grund dafür ist die vergleichsweise milde Form, für die ein zumeist unterhaltsames Szenario sorgt.
  • Oft entwickelt sich der Text aus einer Alltagssituation. Beobachtungen grotesker Begebenheiten oder Aufreger werden in Beziehung zu aktuellen Ereignissen oder Bereichen der Alltagskultur gesetzt.
  • Im Ton ist die Glosse in der Regel eher unbeschwert, nutzt aber Komik, um auf satirische bis polemische Weise Kritik zu äußern.
  • Der Fokus der Story kann sowohl auf großen, Themen übergreifenden Begebenheiten liegen, als auch auf familiären oder privaten Situationen. Üblich sind auch fiktionale Szenarien, die bei realen Ereignissen ansetzen und diese übersteigern. Eine originelle Überschrift mit einem gewissen Witz oder Sprachspielen ist obligatorisch.
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