Arten von journalistischen Texten, die informieren
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Meldung: Sie ist die kürzeste journalistische Darstellungsform und informiert knapp und allgemein über ein geschehenes oder noch kommendes Ereignis.
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Nachricht: Die Nachricht informiert kurz und dicht über die wichtigsten Fakten eines Ereignisses oder Themas. Dabei orientiert sich der Verfasser an den fünf W-Fragen: Wer? Was? Wann? Wo? Wie? Warum? Woher? Das Wichtigste kommt an den Anfang: Was ist passiert? Wer hat was getan? Daran schließen sich Informationen zum Hintergrund und zu Einzelheiten.
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Bericht: Der Bericht entspricht im Aufbau in etwa der Nachricht. Das Wichtigste berichtet er zuerst, liefert aber, anders als die Nachricht, ausführlichere Informationen. Zusammenhänge werden hergestellt, Details erläutert, Experten befragt und zitiert, Besonderheiten hervorgehoben.
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Reportage: In einer Reportage berichtet der Verfasser über selbst erlebte Ereignisse, Veranstaltungen oder Themen. Er nimmt die Rolle eines Autors ein, der das Geschehen beobachtet, seine Eindrücke schildert, Teilnehmende befragt und einen Sachverhalt lebensnah und nachvollziehbar darstellt. Die Reportage ist weniger distanziert als andere informierende Arten von Zeitungsartikeln, wie der Bericht und die Nachricht.
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Interview: Es enthält ein Gespräch zwischen dem Reporter und einer befragten Person in Form von Fragen und Antworten. Hierbei steht entweder die Person selbst, ihre Meinung oder ein Sachverhalt im Mittelpunkt, über den die Person Auskunft gibt.
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Feature: Das Feature verdeutlicht einen allgemeinen Sachverhalt anhand von konkreten Beispielen, mit dem Blick auf das Einzelne, Besondere.
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Porträt: Das Porträt berichtet über eine Person, eine Institution oder eine Gruppe.
Verschiedene Formen von meinungsbildenden Zeitungsartikeln
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Glosse: Um seine Meinung zugespitzt zum Ausdruck zu bringen, ist die Glosse die geeignete Darstellungsform. Der Verfasser schreibt pointiert, polemisch, ironisch oder satirisch, mit Wortspielereien, Metaphern oder im Dialekt über ein aktuelles Thema.
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Kommentar: Der Kommentar ist weniger stilistisch ausgeformt als die Glosse und auch nicht derart zugespitzt und polemisch. Sie beinhaltet die Meinung des Autors zu einem aktuellen Thema, der er mit Hilfe von Argumenten rational Ausdruck verleiht.
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Leitartikel: Zu den meinungsbildenden Zeitungsartikeln gehört auch der Leitartikel. Er gibt die Meinung des Verfassers und der Redaktion zu aktuellen politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen oder kulturellen Entwicklungen wider.
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Kritik/Rezension: Diese Arten von Zeitungsartikeln sind Besprechungen von Veranstaltungen (Theater, Film, Konzert), Musik oder Büchern. Die Kritik/Rezension verknüpft Informationen über den besprochenen Sachverhalt und die Meinung des Verfassers über Form, Inhalt, Komposition etc.pp.
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Essay: In einem Essay formuliert der Verfasser seine Gedanken und Betrachtungen zu kulturellen, gesellschaftlichen oder wissenschaftlichen Phänomenen. Er setzt sich intensiv mit seinem Thema auseinander, erkundet es gedanklich, so dass seine Auseinandersetzungen mit dem Gegenstand für den Leser nachvollziehbar und gleichsam unterhaltsam und anregend sind.
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Kolumne: Die Kolumne ist der regelmäßig erscheinende Beitrag eines bekannten Verfassers, in der er seine Meinung zu unterschiedlichen und von ihm selbst gewählten Themen äußert. Sie steht anderen meinungsbetonenden Zeitungsartikeln, wie der Glosse und dem Kommentar sehr nahe.
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