Was versteht man unter Gegenwartslyrik?
Um die Merkmale von Gegenwartslyrik erläutern zu können, ist es zuerst einmal wichtig, auf die Begriffe einzugehen.
- Unter Lyrik versteht man vor allen Dingen Gedichte. Diese sind in den verschiedensten Formen vorhanden. Besonders bekannt sind beispielsweise Erzählgedichte, die mit dem Fachbegriff Balladen genannt werden.
- Die Gegenwartslyrik beginnt nach den 60er Jahren. Man spricht hierbei von der Postmoderne. Diese Epoche zeichnet sich sowohl durch die Loslösung von jeglichen Prinzipien, als auch durch den Bezug auf die bereits vergangenen lyrischen Konzepte aus.
Diese Merkmale müssen Sie interpretieren
Um Gegenwartslyrik richtig interpretieren zu können, sollten Sie die jeweiligen Merkmale kennen:
- Ein Merkmal besteht darin, dass sich die Autoren der Gegenwartslyrik nicht mehr auf ein bestimmtes Metrum, sondern bevorzugt auf einen Rhythmus festlegen. Dieser kann schnell oder langsam sein und somit eine deprimierende oder dynamische Wirkung auf den Leser haben.
- Wichtig sind außerdem Neologismen, also sogenannte Wortschöpfungen. In Werken der Gegenwartslyrik werden häufig Wörter verwendet, die eigentlich nicht existieren und dadurch besonders stark die Aufmerksamkeit des Lesers auf sich ziehen.
- Häufig findet man in der Gegenwartslyrik keine Reime vor, sodass die Gedichte nicht scheinen, als wären sie welche. Auch bestimmte Schemata bei der Form werden einfach vermischt, sodass nicht mehr genau ausgemacht werden kann, ob es sich um ein Sonett handelt oder nicht.
- Ein weiteres Merkmal der Gegenwartslyrik ist die Sprache. Dieses ist besonders schnörkellos und deshalb leicht zu verstehen. Im Gegensatz zu anderen Epochen werden wenig Metaphern verwendet, sodass der Sinn des Gedichtes einfacher zu durchschauen ist.
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