Wie viele unterschiedliche Kartoffeln es gibt, wissen nur wenige. Etwa 1.000 Sorten sollen es sein. Diese Zahl erhöht sich, wenn man all die Süßkartoffeln oder Topinambur dazu zählt.
Berühmte blaue Kartoffeln aus Frankreich
Zu den bekanntesten und in Europa beliebten Kartoffeln gehört die französische Vitelotte.
- Die violette Knolle ist eine Ur-Kartoffel, eine Sorte mit vielen Namen. Genannt wird sie Blaue Kartoffel, Trüffelkartoffel oder auch Negresse. Von den blauen Sorten ist sie eine der besten. Ihre Erträge sind allerdings hierzulande eher gering. Die Kartoffel ist festkochend.
- Der Geschmack ist intensiv, leicht erdig, an Esskastanien erinnernd. Den Beinamen Trüffelkartoffel hat sie, weil sie ein bisschen nach Trüffel schmeckt. Da sie eine dicke Schale besitzt, lässt sie sich trotz tief liegender Augen gut schälen.
- Die La Bonnotte wird als die teuerste Kartoffel der Welt bezeichnet. Teuer ist sie vor allem, wenn sie von der französischen Atlantikinsel Noirmoutier stammt. Hier kann die gelbfleischige Kartoffel mehr als 100 Euro je Kilogramm kosten, auch weil die Anbaumenge mit 40 Tonnen sehr gering ausfällt. In Bayern angebaut, liegt der Preis der französischen Kartoffeln zwischen drei und fünf Euro.
In Deutschland bekannte französische Kartoffeln
Es gibt noch weitere bekannte Kartoffelsorten aus Frankreich.
- Etwas fürs Auge ist die rote Kartoffel Franceline. Ihr gelbes Fleisch schmeckt sehr aromatisch. Bestens ist sie für Kartoffelsalat und Bratkartoffeln geeignet. Die La Ratte ist eine gelbe Kartoffel mit einem ähnlich markanten nussigen Geschmack so wie die deutsche Bamberger Hörnle. Sie bestens als Salatkartoffel verwendbar.
- Die gelbe Charlotte aus Frankreich ist außen (Schale) und innen (Fruchtfleisch) gelb. Wer Bratkartoffeln, Pellkartoffeln oder Kartoffelsalat servieren möchte, ist mit der festkochenden Charlotte bestens bedient.
Topinambur mehr als nur ein Kartoffelersatz
Bei Topinambur denken viele an französische oder zumindest exotische Kartoffeln. Doch diese besondere Knolle aus Mexiko gehört zu den Sonnenblumengewächsen.
- Wegen seiner Knollenfrüchte ist Topinambur unter Namen wie Erdbirne oder Indianerknolle bekannt, die den Bezug zur Kartoffel herstellen. Die Knollen schmecken roh, gekocht, gebacken oder gebraten.
- Der Geschmack erinnert an Artischocken, für den deutschen Kartoffelesser leicht gewöhnungsbedürftig. Für den Gourmet ist sicherlich interessant, dass sie das ganze Jahr, selbst im winterlichen Deutschland, über frisch geerntet werden können.
Topinambur wird von Ernährungsexperten allgemein als Kartoffelersatz empfohlen, vor allem im Zusammenhang mit Zuckererkrankungen und Übergewicht.
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