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Boilies selber machen - so funktioniert's

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Boilies selber machen - so funktioniert´s4:33
Video von Heike Funke4:33

Ein richtiger Karpfenangler benötigt für einen erfolgreichen Fang Boilies. Die gibt es in jedem Anglerladen in großer Auswahl zu kaufen. Will man aber regelmäßig seinem Hobby nachgehen, kann das schnell eine teure Angelegenheit werden. Mit ein paar Grundstoffen wie Grieß, Maismehl, Stärkemehr, Milchpulver, Eier, Aromastoffe usw. und einem entsprechenden Rezept können Sie die Boilies für etwa ein Fünftel des Ladenpreises selber machen. Wenn Sie anfangs keine speziellen Gerätschaften (Boilie-Gun usw.) dazu besitzen, geht das natürlich auch ohne, es ist lediglich ein wenig mühsamer und dauert länger.

Was Sie benötigen

  • Grieß
  • Maismehl
  • Stärkemehl
  • Milchpulver
  • Eier
  • ggf. Puddingpulver
  • Backaroma Vanille
  • Anisöl
  • ggf. Kartoffelknödelmasse
  • Waage
  • großer, flacher Kochtopf
  • Sieb-Schöpflöffel
  • 2 Schüsseln
  • Holzlöffel
  • flaches Sieb (evtl. aus Latten und Fliegengitter selber bauen)
  • Backpapier
  • Gefrierbeutel
  • Schraubgläser

Machen Sie erst eine kleine Menge Boilies selber und probieren Sie mit ihnen aus, ob die Karpfen gut beißen. Danach können Sie dann für einen Vorrat eine größere Menge herstellen.

  • Bauen Sie sich aus Holzlatten einen Rahmen (ca. 500 x 500 mm) und bespannen Sie den mit Fliegengitter. Drehen Sie den Rahmen um und benutzen Sie ihn als Sieb.

Boilies zum Karpfenangeln selber machen- Rezept

  1. Mischen Sie in einer Schüssel 125 g Grieß, 100 g Stärkemehl, 50 g Maismehl, 75 g Milchpulver, 1 Teelöffel Salz und ½ Teelöffel Backpulver.
  2. In der anderen Schüssel rühren Sie 1 Esslöffel Pflanzenöl, ½ Fläschchen Vanille-Backaroma oder einige Tropfen Anisöl und 3 Eier zusammen.
  3. Geben Sie die flüssige Masse nach und nach zu den trockenen Zutaten und rühren Sie sie anfangs kräftig mit einem Holzlöffel. Danach kneten Sie den Teig mit den Händen durch, bis er nicht mehr klebt.
  4. Formen Sie einen Klumpen und lassen Sie den ca. 2 Stunden ruhen.
  5. Teilen Sie den Klumpen in 4 gleiche Portionen, die Sie jeweils mit den Händen zu Würsten von etwa 2 cm Stärke rollen.
  6. Schneiden Sie diese Würste in 1-1,5 cm lange Stücke (ausprobieren) und rollen Sie die zwischen den flachen Händen zu möglichst gleichmäßigen Kugeln (etwa 1,5 cm Durchmesser), die Sie vorsichtig nebeneinander (Abstand halten) auf Backpapier legen. Lassen Sie sie ruhig 1 Stunde antrocknen.

Probieren Sie auch andere Zusätze: Kartoffelknödelmasse, gemahlenes Hunde-Trockenfutter, gemahlenes Vogelfutter, eingeweichte Brötchen usw.

Boilies selber kochen

  1. Bringen Sie in einem großen, flachen Kochtopf Wasser zum Kochen und legen Sie die Boilies dann hinein (nicht zu viele, sie sollen sich nicht berühren, sonst kleben sie aneinander).
  2. Sobald sie an die Oberfläche gekommen sind, lassen Sie sie noch ca. 2 Minuten kochen. Dann nehmen Sie sie mit einem Sieb-Schöpflöffel heraus.
  3. Legen Sie die Boilies auf das flache Sieb und lassen sie ca. 24 Stunden trocknen. Wünschen Sie härtere Boilies, lassen Sie sie einfach länger trocknen.
  4. Schonender für die Inhaltsstoffe als Kochen ist Dämpfen. Das Eiweiß koaguliert ebenfalls, aber die Proteine bleiben erhalten und die löslichen Zutaten kochen nicht aus.

Aufbewahren der Boilies

  1. Wenn Sie die Boilies luftdicht in einem Gefrierbeutel verpacken, halten sie sich etwa 3-4 Tage.
  2. Sollen die Boilies länger verwertbar bleiben (später bei größeren Mengen), können Sie sie unbedenklich portionsweise einfrieren.
  3. Eine weitere Möglichkeit ist, die Boilies in nicht zu große Schraubgläser zu füllen, den Deckel nur sehr lose anschrauben, die Gläser ½ Stunde bei 130 Grad in den Backofen stellen und danach sofort fest zuschrauben (Vorsicht: Heiß!). So halten die Boilies sich wenigstens 2 Monate, im Kühlschrank sogar länger.