Befristete Verträge sind auf eine gewisse Zeitspanne festgelegt, etwa auf ein Jahr. Danach wird das Arbeitsverhältnis beendet, ohne dass es einer zusätzlichen Kündigung bedarf.
Welche Bedingungen gelten für das Arbeitslosengeld?
- Egal, ob Sie gekündigt wurden oder ein befristeter Arbeitsvertrag ausgelaufen ist - wenn Sie Arbeitslosengeld beantragen möchten, sollten Sie gewisse Voraussetzungen erfüllen. Wichtig ist etwa eine gewisse Anwartschaftszeit. Das bedeutet, Sie müssen mindestens ein Jahr einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgegangen sein.
- Diese Beschäftigung muss innerhalb der letzten zwei Jahre gelegen haben. Auch wenn Sie mindestens sechs Monate gearbeitet haben und diese Tätigkeit sich aus mehreren befristeten Beschäftigungen zusammengesetzt hat, bei denen Sie insgesamt nicht mehr als 30.240 Euro verdient haben, können die Voraussetzungen gegeben sein. Ob Sie diese Bedingung erfüllen, klärt die Arbeitsagentur nach der Beantragung des Arbeitslosengeldes.
- Wichtig ist zudem, dass Sie der Arbeitsagentur zeitnah Bescheid geben, wenn ein befristeter Arbeitsvertrag vorliegt und Sie dadurch in absehbarer Zeit wieder arbeitssuchend sind.
- Bei einer Kündigung müsste dies innerhalb der ersten drei Tage stattfinden, nachdem Sie von der Kündigung erfahren haben. Da aber bei einer befristeten Stelle das Ende des Beschäftigungsverhältnisses schon längere Zeit feststeht, sollten Sie sich hier bereits drei Monate vor diesem Termin arbeitssuchend melden.
Folgen, wenn ein befristeter Arbeitsvertrag endet
- Durch die frühe Arbeitslosenmeldung soll erreicht werden, dass Sie nach Ablauf befristeter Arbeitsverträge schnell wieder eine neue Anstellung finden und so keine Arbeitslosigkeit und kein Bezug von Arbeitslosengeld entstehen.
- Ihre Daten werden danach in die Jobbörse der Arbeitsagentur gestellt. Dies ist ein Onlineportal, in dem Sie selbst nach Stellen suchen können, in dem jedoch auch die groben Lebensläufe von Arbeitssuchenden dargestellt werden, auf Wunsch anonymisiert. Potenzielle Arbeitgeber können Sie hierüber kontaktieren, etwa per Mail.
- Zudem können Sie innerhalb der verbleibenden drei Monate bis zum Auslaufen befristeter arbeitsvertraglicher Vereinbarungen auch Bewerbungsvorschläge vom Arbeitsamt erhalten. Auf diese sollten Sie reagieren, das bedeutet, Sie sollten den dort genannten Arbeitgeber kontaktieren. Dies ist wichtig, da Sie verpflichtet sind, sich um eine neue Beschäftigung zu bemühen.
- Die frühzeitige Meldung beim Arbeitsamt bei einem befristeten Arbeitsvertrag bietet zudem den Vorteil, dass Sie neben dem Arbeitslosengeld auch Erstattungen für Bewerbungskosten etc. erhalten können.
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