Arbeitslosigkeit kann jeden treffen
Eine Arbeitslosigkeit ist nie etwas Schönes, aber leider kann sie jeden treffen. Wenn Sie selbst davon betroffen sind, sollten Sie sich vor dem Arbeitslosenantrag gut informieren, was Ihnen zusteht und was beachtet werden sollte. So können Sie einiges an Zeit und Ärger sparen.
- Das Wichtigste ist erst einmal, dass Sie nie selbst kündigen sollten. Denn tun Sie dies, so bekommen Sie eine dreimonatige Sperre des Arbeitslosengeldes. Und drei Monate ohne Geld könnten mehr als fatal sein, denn Sie haben sicherlich Ihre monatlichen Verpflichtungen.
- Wenn Sie selbst aber die Kündigung bekommen oder auf Arbeitssuche sind, so sollten Sie schleunigst einen Antrag stellen, um Ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Allerdings gibt es auch hier einige Regeln zu beachten.
- Arbeitslosengeld, kurz ALG I genannt, erhalten Sie dann, wenn Sie in den letzten zwei Jahren mindestens zwölf Monate sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren. In der Regel erhalten Sie ungefähr 60 % Ihres bisherigen Nettogehaltes. Sollten Sie aber Kinder haben, so sieht die Rechnung wieder anders und meist auch spezifisch aus.
- Sie müssen beachten, dass Sie maximal zwölf Monate Arbeitslosengeld erhalten. In dieser Zeit sollten Sie sich nach einer neuen Arbeit umschauen und die Schulungsangebote, Stellenangebote etc. der Agentur für Arbeit annehmen. Bei Nichterfüllung eines Angebotes hat die Agentur das Recht, Ihnen das Arbeitslosengeld zu streichen.
Bereiten Sie Ihren Arbeitslosenantrag vor
- Bevor Sie auf das Arbeitsamt gehen, um einen Arbeitslosenantrag zu stellen, sollten Sie sich auch hier etwas informieren. Denn Sie sollten auch bekommen, was Ihnen zusteht. Das wichtigste Gebot hier ist aber, so früh als möglich zum Arbeitsamt zu gehen, und zwar am besten noch am Tag der Kündigung.
- Denn jeden Tag, den Sie später kommen, wird Ihnen am Arbeitslosengeld gekürzt. Zudem sollten Sie alles an Papieren mittragen, was Sie als auch nur annähernd wichtig empfinden, denn so können Sie mehrere Gänge zum Amt vermeiden, da Sie immer wieder etwas nachreichen müssen.
- Dazu gehört in erster Linie natürlich die Kündigung. Aber auch Ihre letzte Gehaltsabrechnungen (mindestens drei), Ihren Lohnsteuerbescheid, natürlich den Ausweis, Ihren Mietvertrag und am besten noch die Stromrechnungen und sonstige Abschläge, die Sie monatlich zu tragen haben. Legen Sie eventuelle Kredite noch bei und, und, und - wie gesagt, alles, was Ihnen wichtig erscheint. Ein kleiner Tipp hier wäre, vielleicht alles schon in Kopie dabeizuhaben, so kann nochmals Zeit gespart werden und Sie müssen nichts im Original auf dem Amt lassen.
- Das oberste Gebot aber ist, dass Sie nicht mit einem Gefühl hineingehen sollten, dass Sie minderwertig sind, nur weil Sie in nächster Zeit auf Geld vom Amt angewiesen sind und einen Arbeitslosenantrag stellen müssen.
- Gehen Sie selbstbewusst hinein und bestehen Sie auf Ihr Recht und Ihr Geld, solange Sie es benötigen. Bemühen Sie sich aber gleichzeitig natürlich auch, schnellstmöglich eine neue Arbeit beziehungsweise Lösung zu finden und kooperieren Sie mit dem Arbeitsamt.
Wie gesagt ist eine Arbeitslosigkeit nichts Schönes, aber auch kein Weltuntergang, der nicht mehr behoben werden kann, sofern Sie sich darum bemühen.
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