Das sind alkalische Lösungen
Eine alkalische oder basische Lösung ist eine Lauge, das Gegenteil einer Säure. Was bedeutet das genau?
- Eine Lösung ist ein flüssiges Medium, meist Wasser, in dem ein anderer Stoff gelöst ist. Im Falle einer alkalischen Lösung handelt es sich um einen basischen (alkalischen) Stoff, der in Wasser gelöst wurde. Dabei ist es egal, welchen Aggregatzustand dieser aufweist.
- Der basische Stoff reagiert mit dem Wasser in einem Ionengleichgewicht. Der Stoff selbst ist ein Protonenräuber - er hat also selbst zu wenige Wasserstoffionen. Daher "raubt" er dem Wasser einen Teil der Protonen, wodurch die Hydroxidionen OH- entstehen. Diese Hydroxidionen sind bestimmend für die alkalische Lösung - je mehr dieser negativ geladenen Teilchen eine Lösung aufweist, desto alkalischer ist sie und desto höher ist der pH-Wert, desto ätzender ist sie außerdem.
Laugen im Alltag
Alkalische Lösungen sind also wässrige Lösungen mit einem Übergewicht an Hydroxidionen. Doch wo finden sich diese Lösungen im Alltag?
- Wenn Sie etwas Kernseife in Wasser lösen, so entsteht eine leicht basische Lösung - umgangssprachlich als Seifenlauge bezeichnet. Es gibt aber auch Seifen, die pH-hautneutral sind und so eine leicht saure Lösung bilden, wenn sie mit Wasser in Verbindung kommen.
- Viele Reinigungsmittel sind alkalisch, sodass sie im Alltag einen gewissen Stellenwert einnehmen. Backofenspray oder Chlorreiniger gehören dazu. Eine sehr ätzende Lauge ist Rohrreiniger - das muss er aber auch sein, wenn er die organischen Rückstände zuverlässig aus dem Rohr entfernen soll. In Berührung sollten Sie mit dem Rohrreiniger aber nicht kommen.
- Sie kennen sicher Laugengebäck - welches so heißt, weil es vor dem Backen in Natronlauge getaucht wird. Die Konzentration der Natronlauge ist natürlich gesetzlich beschränkt.
- Ebenfalls eine Lauge ist Kalkwasser. Es handelt sich hierbei um eine Lösung von Kalziumhydroxid in Wasser. Kalkwasser wurde früher in der Denkmalpflege verwendet.
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