Neutralisationen im Alltag - am Beispiel "Geschirrspülmaschine" erläutert

Neutralisationen - Säuren und Basen reagieren miteinander

• Nicht nur in der Chemie, sondern auch im Alltag begegnen Ihnen unzählige Säuren, die sich als saurer Geschmack bemerkbar machen. Hierzu zählen vor allem Zitronensaft und Essig als sogenannte organische Säuren, aber auch Salzsäure, eine anorganische Säure, die zu Reinigungszwecken in verdünnter Form verwendet wird. 
• Säuren enthalten Wasserstoffionen, H⁺-Ionen (genauer eigentlich H₃O^--Ionen, also ein an das Wassermolekül angelagerter Wasserstoff).
• Der chemische Gegenspieler zu diesen Säuren sind alkalische Lösungen, auch Basen oder Laugen genannt. Eine bekannte Base ist Natronlauge, die jedoch stark ätzt und daher keinesfalls probiert werden sollte.
• Basen bzw. Laugen enthalten ebenfalls Ionen, nämlich OH^--Ionen.
• Sowohl Säuren als auch Laugen lassen sich mit Indikatoren (z. B. Lackmus) identifizieren. Dort reagieren Farbstoffmoleküle unterschiedlich auf die Anwesenheit der genannten Ionen.
• Saure und alkalische Lösungen reagieren miteinander, sie neutralisieren sich, wenn man sie in geeigneten Mengen miteinander mischt. Dabei verbinden sich die beiden in der Säure und der Lauge vorhandenen, entgegengesetzt geladenen Ionen einfach zu Wasser.
• Als Beispiel sei die Vermischung von Salzsäure (HCl) mit Natronlauge (NaOH) genannt. Wenn das Mischungsverhältnis klug gewählt wird, sprich, wenn gleiche Mengen beider Ionensorten vorliegen, entsteht eine neutrale Kochsalzlösung (also NaCl in H₂O gelöst).

Beispiel aus dem Alltag - Reiniger in Geschirrspülmaschinen

Neben der bekannten Neutralisation von Salzsäure mit Natronlauge gibt es im Alltag weitere Beispiele.

• So laufen auch in Spülmaschinen Neutralisationen ab.
• Die pulverförmigen Geschirrreiniger bzw. Tabs enthalten nämlich Basen, die zum Reinigen von fetthaltigen Anhaftungen benötigt werden: Sie verseifen die vorhandenen Fettsäuren in den Fettablagerungen in einem ersten Reinigungsgang (auch Seifen werden übrigens so hergestellt). 
• Allerdings müssen nicht benötigte, also überschüssige Basen anschließend neutralisiert werden. Dazu dient der anschließende Klarspülgang. Ein Mangel an Klarspüler macht sich zum Beispiel als weißer Belag auf Gläsern und Geschirr bemerkbar.
• Klarspüler enthält daher meist Zitronensäure (oder eine andere Säure), die für Neutralisationen der alkalischen Ionen sorgt.