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Ältere Katze hat Probleme beim Schnurren - Informatives

Eine Katze, die Probleme mit dem Schnurren hat, sollte untersucht werden
Eine Katze, die Probleme mit dem Schnurren hat, sollte untersucht werden
Wenn Ihre ältere Katze Probleme beim Schnurren hat, kann das viele Ursachen haben. Oft ist es nur eins von mehreren Symptomen, das auf eine bestimmte Krankheit hindeutet.

Das Schnurren der Katze

  • Katzen schnurren aus zweierlei Gründen: aus Wohlbehagen, aber auch wenn sie Schmerzen oder Angst haben. Die Katze kann tatsächlich durch das Schnurren Endorphine (Stoffe, die ähnlich dem Morphium wirken, aber vom Körper selbst hergestellt werden) ausschütten, die Schmerzen lindern und beruhigen. Wie genau dieser Mechanismus funktioniert, ist nicht endgültig geklärt, aber es ist wirklich faszinierend.
  • Wie entsteht das Schnurren? Es gibt verschiedene Hypothesen über die "technische" Seite des Schnurrens. Am wahrscheinlichsten ist, dass die Kehlkopfmuskeln sich schnell kontrahieren und wieder entspannen und so in der Stimmrritze in der Atemluft eine Vibration erzeugen. Das Zwerchfell und auch das Zungenbein sollen auch eine Rolle spielen. Geklärt ist der genaue Ablauf aber noch nicht.

Warum ältere Tiere Probleme bekommen können

Eine Katze schnurrt normalerweise in einer angenehmen tiefen und kräftigen Tonlage. Aber gerade  ältere Katzen haben oft typische Erkrankungen, die sich auch auf das Schnurren auswirken können. So können diese Tiere gar nicht mehr schnurren oder sie geben nur noch ein klägliches Abbild ihrer früheren "Schnurrleistung" von sich.

  • Ältere Katzen leiden oft unter einer Schilddrüsenüberfunktion. Diese geht einher mit Abmagerung trotz vermehrter Futteraufnahme, hektischem oder aggressivem Verhalten und struppigem Fell. Dabei wächst auch die Schilddrüse, die auf dem Kehlkopf sitzt. Das ist bei erkrankten Tieren deutlich zu fühlen. Diese große Schilddrüse drückt dann auf den Kehlkopf, was zu Veränderungen in der Stimme oder auch im Schnurren führen kann. Aber auch der allgemeine Muskelschwund kann dazu führen, dass die Kraft zum Schnurren fehlt.
  • Gerade Freigänger oder Tiere aus dem Tierschutz haben oft den einen oder anderen Katzenschnupfen hinter sich, der sich auch auf den Kehlkopf auswirken kann. Im Kehlkopf können dann durch die Entzündungen im Laufe der Zeit Verwachsungen und Verklebungen entstehen, die ein normales Schnurren und auch die Stimme der Katze verändern können. Ein akuter Katzenschnupfen kann natürlich auch zeitweise den "Katzenmotor" zum Erliegen bringen.
  • Ältere Tiere wie auch der Mensch neigen leider auch zu Tumoren. Diese können sich überall im Körper ansiedeln, so natürlich auch im Hals und im Kehlkopf. Dieser Tumor kann dann aufgrund von Lage und/ oder Größe nicht nur bei der Atmung, sondern auch beim Schnurren Probleme bereiten.

Sollte Ihre ältere Katze plötzlich oder auch allmählich Probleme beim Schnurren bekommen, suchen Sie sicherheitshalber Ihren Tierarzt auf. Es kann eine ernste Erkrankung dahinterstecken.

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