1. Lange schlanke Beine eignen sich gut für Sprinter
Tiere, die sehr schnell sprinten können, haben in der Regel lange, sehr schlanke Beine. Das hier gezeigte Reh muss als Fluchttier in der Lage sein, vor einem angreifenden Raubtier blitzschnell davonzulaufen. Die langen Beine sorgen für eine raumgreifende Schrittlänge, die für einen schnellen Antritt und hohe Geschwindigkeit sorgen. Die hohe Geschwindigkeit kann aber meist nicht lange gehalten werden.
2. Ein kurzes Fell sorgt für geringen Luftwiderstand
Lauftiere tragen fast immer ein kurzes, dichtes und vor allem eng anliegendes Fell. Das ist dasselbe Prinzip, warum Motorrad- und Fahrradfahrer hautenge Kleidung bevorzugen. Bei einem langen Fell oder auch einer lockeren Haut wie bei einem Nashorn fängt sich die Luft in Fell und Hautfalten und bremst das Tier durch den erhöhten Luftwiderstand ab. Das mag nur minimal sein, kann aber im Kampf um Leben und Tod entscheidend sein.
3. Schnelle Lauftiere sind sehr schmal gebaut
Der Gepard, der als Jäger sehr schnell laufen kann, hat als besondere Merkmale ebenfalls sehr lange Beine, ein kurzes Fell und ist zusätzlich sehr schmal gebaut. Dadurch verringert sich nicht nur der Luftwiderstand, das Tier ist zusätzlich noch sehr wendig und kann blitzschnell die Richtung ändern. Auch hier kann das Tier die hohe Geschwindigkeit nicht lange durchhalten.
4. Unterschiedliche Muskelfasern sorgen für Schnelligkeit und Ausdauer
Im Skelettmuskel, der für die Bewegung zuständig ist, gibt es hauptsächliche zwei Typen Fasern: Typ 1 ist die langsamere, auch rote Muskelfaser genannt. Sie verkürzt sich langsamer, verbraucht daher auch weniger Energie und wird für langanhaltende Bewegung genutzt. Die Typ-2-Muskelfaser (helle Muskelfaser) verkürzt sich schnell, verbraucht viel Energie, ist dafür aber nicht sehr ausdauernd. Typ 1 übernimmt also die langsamere, kontinuierliche Bewegung, während Typ 2 für den kurzen Sprint zuständig ist. Je nachdem, welcher Typ bei einem Lauftier überwiegt, ist dieses eher für den Sprint oder für die kontinuierliche langsame Bewegung geeignet.
5. Eins der Merkmale: Der tiefe Brustkorb
Gerade bei Windhunden können Sie den nach unten gezogenen Brustkorb sehr gut erkennen. Das hat zwei Hauptgründe. Zum einen hat der Windhund eine kräftige Lunge, die in gutem Trainingszustand sehr viel Luft aufnehmen kann und sich dementsprechend ausdehnen können muss. Zum anderen ist der Windhund sehr schmal, sodass trotz des engen Brustkorbes alle Brustorgane genügend Raum finden. Auch hier gilt das Prinzip der Windschnittigkeit, das alle Merkmale eines Lauftieres vereint.
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