Was Sie benötigen
- Bürste
- Messer
- Herd
- Topf (~ 5l)
- Wasser
- Sieb
- Leinentuch
Das Putzen der Zuckerrübe
- Zuerst nehmen Sie die Zuckerrübe und bürsten sie ordentlich ab. Es sollte keine Erde oder sonstige Rückstände an ihr zu finden sein.
- Jetzt können Sie in Ihren Kochtopf mit Wasser füllen und auf dem Herd erhitzen. Die Wassermenge sollte etwa das 1,5-fache des Gewichts der Zuckerrübe betragen. Nun schneiden Sie die Rübe in kleine Stifte.
- Anschließend messen Sie die Temperatur des Kochwassers. Es sollte etwa 70 °C betragen. Ist diese Temperatur erreicht, so geben Sie die Rübenschnitzel in das Wasser und lassen Sie sie für eine Stunde im Wasser köcheln.
- Danach sieben Sie die Rübenstifte aus dem Wasser und fangen dieses in einem Behälter auf. Mit einem Leinentuch können Sie die Zuckerrübenreste zusätzlich auspressen, um mehr Zucker am Ende herstellen zu können. Das Ergebnis ist der sog. Rohsaft.
Die Verarbeitung des Rohsafts zum Zucker
- Jetzt erhitzen Sie den Rohsaft vorsichtig und kochen ihn ein.
- Dadurch entsteht eine konzentrierte Lösung, die beim Abkühlen kleine Zuckerkristalle bildet.
- Diese Kristalle können Sie entweder durch Zentrifugieren oder Dekantieren vom Wasser lösen. Auch Verdunsten des Wassers ist möglich, nimmt aber viel Zeit in Anspruch.
- Das Produkt, das Sie nun erhalten haben, ist Zucker, der verzehrt werden kann.
- In der Industrie wird er mittels Dampf erneut gereinigt und zu verschiedenen Zuckerarten weiterverarbeitet wie Hagelzucker, Puderzucker oder gewöhnlichem Grieß- bzw. Haushaltszucker.
- Selber müssen Sie jetzt nichts mehr tun, Ihr Zucker ist verzehrfertig.
Wie kann man den Vorgang chemisch erklären?
- Der erste Schritt Ihrer Arbeit war die Zerkleinerung der Rübe. Dadurch haben Sie die Zellwände zerschnitten, weshalb es den Zuckermolekülen möglich war, in das Wasser zu gelangen.
- Die Hitze des Kochwassers hatte den gleichen Effekt. Durch die 70 °C wurden die Zellwände weiter zerstört und der Zucker wurde in den Rohsaft geleitet.
- Das übrige Material, das nun keinen oder kaum mehr Zucker enthielt, haben Sie durch Sieben entfernt.
- Weil Zucker einen viel höheren Siedepunkt als Wasser hat, war es möglich, Wasser verdampfen zu lassen und dadurch eine konzentrierte Zuckerlösung herstellen zu können.
- Beim Abkühlen formen die Zuckermoleküle ein Gitter, das in Form von Kristallen sichtbar wurde.
- Um schließlich nur den Zucker zu erhalten, mussten Sie nur noch Wasser von den Kristallen trennen.
Selber herstellen will gut überlegt sein
- Zu Hause selber Zucker herzustellen, ist eine tolle Möglichkeit, zu erfahren, wie Zucker entsteht und was alles dafür nötig ist.
- Auch für Schulprojekte oder mit den eigenen Kindern ist es eine schöne Erfahrung, Zucker selber herzustellen.
- Für den täglichen Gebrauchszucker sollten Sie dennoch auf die gekaufte Variante zurückgreifen, da bei der eigenen Zuckerherstellung der Ertrag nur sehr gering ist.
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