Was gehört zum Unterbauch?
Laut medizinischer Definition ist der Unterbauch die Region, die man vom Nabel abwärts zwischen den Hüftknochen tasten kann. Der Schambereich gehört auch dazu, die Begrenzungen auf den Seiten bilden die Leisten.
Im Unterleib befinden sich folgende Organe des Beckens:
- weibliche Geschlechtsorgane, männliche Geschlechtsorgane
- der untere Darmabschnitt
- Harnleiter, Harnblase und Harnröhre
Man unterscheidet die Art der Schmerzen:
- Die Schmerzen können mittig auftreten, rechtsseitig, linksseitig oder sich über den gesamten Unterbauch ausbreiten.
- Man unterscheidet zudem die Intensität der Schmerzen, etwa ein dumpfes Drücken, Ziehen oder Stechen von leichten bis starken Schmerzempfindungen.
- Außerdem ist es entscheidend, ob die Beschwerden akut, also plötzlich auftreten oder ob es sich um chronische Schmerzen handelt, die gegebenenfalls in bestimmten Situationen wiederkehrend auftreten
Unterleibschmerzen, was kann dahinter stecken?
Es gibt eine ganze Reihe an Krankheiten, die zu Schmerzen im Unterbauch führen können:
- Die Menstruation bei Frauen ruft häufig ziehende Schmerzen hervor.
- Endometriose, bei der ein Teil der Gebärmutterschleimhaut außerhalb dieser im Körper ist und im weiblichen Zyklus Probleme machen kann.
- Tumore der Geschlechtsorgane können Schmerzen hervorrufen
- Häufig sind Harnweginfektionen wie Blasenentzündungen, Nierenbeckenentzündungen oder Harnsteine dafür verantwortlich.
- Eine Verstopfung ruft ebenfalls oft schmerzhaften Ziehen hervor.
- Man sollte bei sich steigernden Schmerzen, die man sonst nicht hat, auch an eine Blinddarmreizung oder Blinddarmentzündung denken.
- Bei Männern können Entzündungen der Prostata oder eine Verdrehung der Hoden ursächlich für das Ziehen sein.
Hausmittel, die bei Unterbauchschmerzen Linderung verschaffen
Als erste Hilfe gegen die Unterleibschmerzen kann man ein paar Methoden ausprobieren:
- Wärme ist wohltuend, hierzu entweder eine Wärmflasche oder ein erwärmtes Kirschkernkissen verwenden, das lindert beispielsweise Menstruationsbeschwerden.
- Ähnlich angenehm wird meist ein heißes Bad, gegebenenfalls mit Aromazusätzen, empfunden.
- Bei Schmerzen durch eine beginnende oder leichte Harnweginfektion sollte man viel trinken, vor allem Kräutertees für Blase und Nieren, diese bekommt man in Apotheken oder Reformhäusern.
- Sollten die Schmerzen von einer Darmreizung kommen ist es gut, wenn man diesen entlastet, indem man Schonkost zu sich nimmt (Zwieback, kein Fett, viel Flüssigkeit). Hier ist ein Kümmel-Fenchel-Anis-Tee zu empfehlen
- Eine leichte Bauchmassage kann bei einer leichten Verstopfung wirken, hier zu mit etwas Öl im Uhrzeigersinn den Bauch sanft massieren.
Hausmittel haben jedoch ihre Grenzen, wenn man folgende Symptome feststellt, sollte man auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen:
- Schmerzen, die unerwartet auftreten und sich steigern.
- Fieber, Erbrechen, wässriger Durchfall oder aber Stuhlverhalt auftreten
- Blut in Urin oder Stuhl
- niedriger Blutdruck und schneller Puls
- Die Bauchdecke fühlt sich gespannt und hart an oder ist druckempfindlich.
Es gilt auch hier auf seinen Körper zu hören, denn nur Schmerzmittel einzunehmen ohne die Symptome abzuklären bei wiederkehrendem Ziehen im Unterleib, ist auf Dauer nicht sinnvoll. Ein Arzt kann die Ursache erkennen und die weitere Vorgehensweise aufzeigen.
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