Die Schrift der alten Ägypter
- Die Schriftzeichen der alten Ägypter wurden in Stein gemeißelt oder später auch auf Papyrus geschrieben. Die Schrift besteht aus einzelnen Hieroglyphen und wurde medu hetscher, das bedeutet Gottesworte, genannt. Sie wurde als ein Geschenk von Gott Thot angesehen und sehr verehrt.
- Diese Hieroglyphen findet man hauptsächlich auf Tempelwänden, an Stelen und in Grabkammern. Sie wurden 1822 vom Franzosen Jean Francois Champollion entschlüsselt.
Wissenswertes über ihre Mathematik
- Die alten Ägypter verfügten schon über ausgedehnte mathematische Kenntnisse. Ihre Zahlen basierten, ähnlich wie bei den Römern, auf einem additiven System. Ein Zeichen für die Null gab es nicht. War es deshalb eine rückständige Mathematik?
- Sicherlich nicht, sie kannten neben der Addition und der Subtraktion auch die Multiplikation und die Division. Die Ägypter kannten Stammbrüche und konnten Gleichungen mit einer Variablen lösen. Auch Grundzüge der Geometrie waren ihnen vertraut. Sogar die Zahl Pi konnten sie schon als Näherungswert berechnen. Sie rechneten, wie auch die Menschen heute, mit dem Dezimalsystem.
Wozu sie das alles brauchten
- Eine Schrift ist für jede höhere Kultur wichtig. Wozu? Damit können Überlieferungen und Wissen verlustfrei über Generationen weitergegeben werden.
- Die Ägypter wollten ihre großen Taten bis in alle Ewigkeit aufzeichnen. Religiöse Texte und Götterpreisungen gehören ebenso dazu wie Aufzeichnungen über Steuern, Verwaltung und Grundbesitz. In den Grabkammern sollten Schriften dem Verstorbenen helfen, einen sicheren Weg durch die Unterwelt zu finden. Viele ihrer Mythen und Geschichten blieben so über die Jahrtausende erhalten.
- Auch wissenschaftliche Texte, mathematische Formeln oder medizinische Texte konnten so nicht verloren gehen.
- Brauchten die alten Ägypter Mathematik? Sicherlich, ohne Mathematik hätten sie die Pyramiden nicht so exakt bauen können.
- Wozu sie in der Lage waren, beweist ein Beispiel: Die Grundfläche der Cheopspyramide ist ein Quadrat mit Seitenlängen von 230 m. Die Abweichung der einzelnen Seitenlängen beträgt nur 0,01 %!
- Geometrie brauchten sie, um die Grundstücks- und Feldgrenzen jedes Jahr nach der großen Nilflut festzulegen. Die Grenzmarkierungen wurden ständig weggeschwemmt, so wurden Grenzstreitigkeiten vermieden.
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