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Wildkatzenarten - so unterscheiden Sie verschiedene Raubtiere

Ein Leopard mit seinem schwarzen Bruder
Ein Leopard mit seinem schwarzen Bruder © Peter Reinäcker / Pixelio
Außer in Australien, der Antarktis und Madagaskar gibt es auf der ganzen Welt wilde Katzen. Aber selbst die bekanntesten Wildkatzenarten sind manchmal gar nicht so einfach zu unterscheiden.

Einen Löwen von einem Tiger zu unterscheiden dürfte ja noch kein Problem sein. Bei einem Leoparden und einem Jaguar sieht die Sache schon anders aus. Und was ist eigentlich ein schwarzer Panther?  Zunächst unterscheidet man kleine und große Wildkatzenarten.


Die Unterschiede der bekanntesten kleinen Wildkatzenarten

  • Der Luchs ist eine von zwei Wildkatzenarten, die auch in Europa vorkommen. Er ist somit die größte Katze Europas. Die Farben seines Fells reichen von Sandfarben über Rötlich-braun bis Braun und im Winter ist es oft gräulich. Manchmal ist sein Fell auch gefleckt. Weitere Merkmale des Luchses sind die dreieckigen Ohren, die an der Spitze einen dunklen Haarpinsel haben und der mehr oder weniger ausgeprägte Backenbart. Außerdem hat der Luchs einen relativ kurzen Schwanz, der am Ende meistens noch einen schwarzen Fleck hat.
  • Die zweite in Europa vorkommende Wildkatzenart ist die Europäische Wildkatze. Sie ist im Erscheinungsbild der Hauskatze am ähnlichsten, hat allerdings einen etwas kräftigeren Körperbau. Ihr Fell ist braun bis Grau und weist oft dunklere Flecken oder Streifen auf, die aber nicht sehr im Kontrast zur übrigen Fellfarbe stehen. Typisch ist allerdings ein dunkler Strich, der bei der Europäischen Wildkatze am Rücken entlang läuft.  
  • Der Ozelot sieht aus wie der kleine Bruder des Leoparden oder des Jaguar. Die Grundfarbe seines Fells variiert je nach Lebensraum von Grau über Gelblich bis Orange, wobei die Unterseite des Körpers stets heller ist. Dazu kommen dunkle, ringförmige Flecken, die im Hals-, Brust- und Schulterbereich in Streifen übergehen.  
  • Auch der Serval besitzt ein ausgeprägtes Fleckenmuster. Hier sind die Flecken allerdings nicht ringförmig, sondern es handelt sich mehr um Punkte. Die Größe der Punkte kann allerdings von Tier zu Tier unterschiedlich sein. Das Auffälligste am Serval sind die extrem langen Beine. Außerdem hat er proportional zu seinem Körper gesehen einen sehr kleinen Kopf mit wiederum verhältnismäßig großen Ohren.
  • Obwohl der Puma eine beachtliche Größe hat, gehört er noch zu den kleinen Wildkatzenarten. Seine weiteren Namen Berg- bzw. Silberlöwe lassen eine leichte Ähnlichkeit zum Löwen erahnen. Zumindest sieht er dem weiblichen Löwen ähnlich. Allerdings ist er kleiner und wirkt weniger schwerfällig. Der ausgewachsene Puma hat ein kurzes gelb- bis rotbraunes, manchmal auch silbergraues Fell. Das Fell an der Unterseite, sowie am Kinn und an der Brust ist immer heller.
  • Der Gepard nahm eine Zeit lang eine Sonderstellung ein und zählte weder zu den großen, noch zu den kleinen Wildkatzenarten. Mittlerweile zählt er aber wie der Puma, trotz seiner Größe, zu den kleinen Katzen. Der Gepard hat eine gelbliche Grundfarbe, wobei auch hier das Fell am Bauch heller ist. Dazu kommen dichte, dunkle Punkte, die sich außer im Gesicht auf dem gesamten Tier verteilen. Im Gesicht hat der Gepard zwei schwarze Streifen. Das geschmeidige Tier hat einen sehr schlanken, aber muskulösen Körper mit langen, dünnen Beinen und einen kleinen, runden Kopf.

Die Merkmale der Großkatzen

  • Die größte aller noch lebenden Großkatzen ist der Tiger. Die Grundfarben des Tigerfells reichen von Gelblich über Ockerfarben bis zu Orange-rötlich an der Oberseite und Weiß bis Hellbeige am Bauch, an den Beininnenseiten und in Teilen des Gesichts. Dazu kommen die charakteristischen dunklen Streifen, die den Tiger zu der bekanntesten aller Wildkatzenarten machen.  
  • Die zweitgrößte Raubkatze ist der Löwe. Er hat kurzes, sand- bis ockerfarbenes Fell. Wie beim Tiger ist auch das Fell des Löwen am Bauch, an den Beininnenseiten und in Teilen des Gesichts heller. Ein typisches Merkmal des männlichen Löwen ist die Mähne, deren Farbe je nach Herkunft und Verfassung des Tieres zwischen Beige und Schwarz variiert. Ein weiteres Merkmal des männlichen Löwen ist eine dunkle Quaste am Ende des Schwanzes.
  • Der Jaguar, die drittgrößte Katze der Welt, hat eine kräftige goldgelbe bis leicht rötliche Grundfarbe mit schwarzen vollen und ringförmigen Flecken. Nicht selten kommt beim Jaguar auch eine Schwarzfärbung, der sogenannte Melanismus vor. In diesem Fall ist das Tier schwarz und man kann gar nicht oder nur ganz schwach eine Fellzeichnung erkennen.
  • Die vierte und somit die kleinste Großkatze ist der Leopard. Bei allen großen Wildkatzenarten ist der Unterschied zwischen einem Leoparden und einem Jaguar am schwersten zu erkennen. Im direkten Vergleich ist der Leopard kleiner und leichter als der Jaguar. Er hat nicht ganz so kräftige Beine, ein schmaleres Maul und die Flecken sind auch nicht ganz so dicht. Dafür hat der Leopard einen längeren Schwanz als der Jaguar.
  • Wenn es bei einem Leoparden zur Schwarzfärbung kommt, spricht man von einem schwarzen Panther.
  • In den Hochländern Zentralasiens ist der Schneeleopard zu Hause. Der Schneeleopard hat ein längeres und dichteres Fell als seine Artgenossen aus dem Süden. Außerdem ist die Grundfarbe beim Schneeleoparden hell- bis dunkelgrau, wodurch die Flecken nicht ganz so einen deutlichen Kontrast bilden.
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