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Wie viele Schlangenarten gibt es?

Zwei Kreuzottern sonnen sich
Zwei Kreuzottern sonnen sich
Schlangen gehören zu den Reptilien und innerhalb dieser zu den Schuppenkriechtieren (Squamata). Sie sind eine Tiergruppe, mit der sich viele Mythen verbinden. Wie sie aussehen, weiß wohl jeder. Aber wissen Sie auch, wie viele Schlangenarten es gibt?

Die einzelnen Schlangenarten können sehr verschieden sein. Eine allgemeine Einteilung für Laien ist einfach die in giftige und ungiftige Exemplare. Unabhängig davon sind insgesamt etwa 3000 Schlangen bekannt. Viele davon leben in tropischen Gefilden, einige kennen Sie aus unserer heimischen Natur.

Schlangenarten von klein bis riesig

  • Wie bei fast allen Tiergruppen, gibt es auch bei den Schlangen sehr kleine und riesige Vertreter. Zu den Riesenschlangen gehören etwa 90 Arten. Es sind die Phytons und Boas. Das größte lebende Reptil der Welt ist die Große Anakonda (Eunectes murinus). Sie kann bis zu neun Meter lang werden und tötet ihre Opfer nicht durch Gift, sondern durch Erwürgen. 
  • Nur bis zu 40 Zentimeter lang werden die etwa 50 Arten der Schlankblindschlangen. Manche verbringen einen großen Teil ihres Lebens eingegraben unter der Erde. Diese kleinen Schlangenarten ernähren sich von Ameisen und Termiten. Hätten Sie das gewußt?
  • Die artenreichste Gruppe der schlanken Reptilien sind die Nattern. Sie umfasst etwa 1800 Arten. Die meisten davon sind ungefährlich, so wie unsere einheimische Ringelnatter. Nur zwei Schlangenarten dieser Familie sind giftig. Giftnattern und Seeschlangen bilden eine andere Familie. Zu dieser gehören etwa 250 Arten.
  • Weitere Giftschlangen sind die Vipern oder Ottern (etwa 40 Arten) und die Grubenottern (etwa 120 Arten). Auch bei den giftigen Vertretern variiert die Größe erheblich. Unsere Kreuzotter können Sie mit einer Länge von etwa 50 Zentimetern leicht übersehen. Bei einer bis zu 5,5 Meter langen Königskobra ist das kaum möglich. Es ist die größte Giftschlange der Welt.

Es gibt viele Schlangen, die Angst verbreiten

Gerade die giftigen Schlangenarten verbreiten dort, wo sie noch häufig sind, viel Angst. Der Biss einiger kann auch für den Menschen und andere große Säugetiere tödlich sein. Allerdings töten Schlangen nur, um zu fressen. Dem Menschen gehen sie lieber aus dem Weg.

  • In Europa ist die Kreuzotter als Giftschlange bekannt. Inzwischen ist sie so selten, dass sie unter Naturschutz steht. Da die Tiere jede Erschütterung im Boden wahrnehmen, sind sie meistens längst verschwunden, bevor Sie sie entdecken. Auf Grund ihrer Seltenheit ist es kaum noch möglich, ihr in freier Wildbahn zu begegnen. 
  • Giftige Schlangenarten spielen auch in der Medizin eine Rolle. Ihr Gift wird in Schlangenfarmen gewonnen. Eine solche Farm können Sie in Schladen im Harz sogar besuchen. Wie viele Tiere dort leben? Laut Webseite der Farm sind es etwa 1000 Exemplare. Und wie viel Gift gewinnt man beim Melken der Schlangen? Es heißt, rund 25 bis 30 Giftabnahmen sind notwendig, um ein Gramm Schlangengift zu produzieren. Nach einer Entnahme benötigt das Tier vier bis sechs Wochen, um ihr Giftdepot wider zu füllen.
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