Einheimische Schlangen in Italien
Schlangen gibt es in Italien jede Menge, doch nur wenige sind gefährlich.
- Typisch für den Gardasee ist die Würfelnatter, eine harmlose und vom Aussterben bedrohte Wasserschlange.
- Auch die Ringelnatter ist dort recht verbreitet. Sie erkennen Sie an den typischen halbmondförmigen Wangenflecken. Sie ist völlig ungefährlich und auch in Deutschland heimisch. Während Sie hier aber eher die Nominatform antreffen, fühlt sich in Italien die Barrenringelnatter genannte Unterart zu Hause.
- Auch die Italienische Äskulapnatter werden Sie dort vielleicht beobachten können. Eine große und kräftige Schlange, die ebenfalls nur ihren Beutetieren etwas zuleide tut.
- Die bekannte und giftige Kreuzotter macht hingegen fast gänzlich einen Bogen um Italien. Doch ganz im Norden - also auch am Gardasee - kann es vereinzelt Exemplare geben. Da diese Art aber sehr scheu ist, wird Sie Ihnen erst dann gefährlich, wenn Sie auf sie treten oder sie anfassen.
- Ein ähnliches Verbreitungsgebiet hat auch die Europäische Hornotter, eine sehr giftige Art, die aber sehr träge ist und nur beißt, wenn man sie in die Enge treibt.
- Auch die Aspisviper lebt rund um Ihren bevorzugten Urlaubssee. Ähnlich giftig wie die Kreuzotter fühlt sie sich besonders auf trockenen Geröllflächen wohl.
Die Würfelnatter im Gardasee
- Um Seeungeheuer zu sehen, muss man nicht nach Schottland reisen, denn im beliebtesten Badesee Italiens gibt es viel mehr davon. Dort fühlt sich die Würfelnatter (Natrix tessellata) besonders wohl.
- Diese Wasserschlangen gibt es dort zuhauf, sodass es eher unwahrscheinlich ist, dass Sie ihr beim Baden nicht begegnen werden. Etwa 50 bis 100 cm werden sie lang. Doch mit etwas Glück können Sie auch große ausgewachsene Weibchen mit bis zu 1,5 Metern beobachten.
- Sie sind grün bis grau gefärbt und weisen auf dem Rücken eine Würfelzeichnung auf, der sie ihren Namen verdanken.
- Diese Nattern leben nicht ausschließlich, aber überwiegend im Wasser. Mehrere Minuten am Stück bleiben sie unter der Wasseroberfläche, um Fische zu jagen. Auch Frösche und Molche stehen auf ihrem Speiseplan. Ab und zu tauchen ihre Köpfe über dem Wasser auf und so erschrecken sie ganz versehentlich die Badegäste.
- Häufig werden Sie diese Schlangen in großer Zahl in Wassernähe beim Sonnenbaden sehen. Oder aber sie hängen über niedrig hängenden Zweigen am Uferrand.
- Eigentlich ist diese Natternart sehr menschenscheu und sucht das Weite, sobald sie Sie bemerkt. Doch selbst wenn Sie mal eine überrascht haben, geht keine Gefahr von dieser Schlange aus. Die Würfelnatter ist völlig harmlos.
- Sie ist weder giftig noch beißfreudig und wird Sie höchstens anzischen. Fühlt sie sich in Lebensgefahr, kann Sie ähnlich wie Ringelnattern ein übel riechendes Analsekret absondern, von dem sie aber unter Wasser gar nichts merken werden.
Genießen Sie Ihren Italienurlaub und freuen Sie sich, dass es dieser stark gefährdeten Schlangenart dort noch so gut geht.
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