Kann man Geld auf eine Kreditkarte überweisen?
Grundsätzlich ist es durchaus möglich auch Geld auf eine Kreditkarte von dem eigenen Girokonto aus zu überweisen. Diese Möglichkeit hängt natürlich immer davon ab, was man für eine Kreditkarte bzw. Kartenmodell hat und ob diese Möglichkeit bei dieser Kreditkarte auch vom Herausgeber akzeptiert wird. Dies sollten Sie im Zweifelsfall vorher genauer unter die Lupe nehmen.
An und für sich gibt es hier auch keinen nennenswerten Unterschied zu herkömmlichen SEPA-Überweisungen. Denn die meisten Kreditkarten haben ein sogenanntes Referenzkonto mit eigener IBAN-Kontonummer. Diese geben Sie auch wie bei herkömmlichen Überweisungen auch im Überweisungsformular als Empfänger-Bank an.
In der Regel dauert eine Überweisung von einem Girokonto auf das Referenzkonto einer Kreditkarte genauso lange wie eine Überweisung auf andere Girokonten. Maximal 2-3 Bankarbeitstage können Überweisungsaufträge dauern, bis diese bei der Empfänger-Bank als Gutschrift verbucht wurden. Häufig ist es aber auch so, dass bereits am nächsten Bankarbeitstag das Guthaben bereits auf der Kreditkarte zur Verfügung steht.
Somit ist es auch grundsätzlich möglich, dass Sie Geld von Ihrem Girokonto aus an eine fremde Kreditkarte überweisen können, wenn Sie die zur SEPA-Überweisung notwendige Empfänger-IBAN hierfür erhalten haben.
Warum kann es Sinn machen, Geld auf eine Kreditkarte zu überweisen?
Durchaus gibt es den ein oder anderen nennenswerten Grund, weshalb es sich lohnen kann, Geld als Guthaben auf eine Kreditkarte zu überweisen. Im Folgenden sollen die gängigsten Gründe kurz dargestellt werden:
Bei vielen Kreditkarten hat man auch die Möglichkeit, Bargeld von der Kreditkarte abzuheben. Manche Anbieter von Kreditkarten erheben hierfür eine extra Gebühr bei reinen Bargeldabhebungen. Wenn aber Guthaben auf der Kreditkarte vorhanden ist, kann es durchaus sein, dass hierfür keine extra Gebühr anfällt, da die Belastung auf ein bereits vorhandenes Guthaben erfolgt.
Je nachdem, wie der Kreditkartensaldo zum Ausgleich über das hinterlegte Girokonto abgerechnet wird, entweder nach jeder einzelnen Belastung oder in Summe am Monatsende, kann es vorkommen, dass Sie auch Zinsen für Belastungen auf der Kreditkarte bezahlen müssen. Hier kann es dann durchaus auch hilfreich sein, wenn ein vorhandenes Guthaben auf der Karte ist, von welchem aus die Belastungen bei Verwendungen der Kreditkarte erstrangig abgehen. Zinsen können aber auch dann entstehen, wenn Sie Ihren Verfügungsrahmen auf der Kreditkarte ausgereizt haben. Dann können Kreditkartenanbieter erhöhte Gebühren und Zinsen für die Bereitstellung von Guthaben außerhalb des Verfügungsrahmens der Kreditkarte in Rechnung stellen. Hier ist es natürlich sinnvoll, wenn ein Guthaben auf der Kreditkarte vorhanden ist, um solche unnötigen Kosten nicht auflaufen zu lassen.
Es gibt mit Sicherheit ein oder andere gute Gründe für die Inanspruchnahme von Kreditkarten. Heutzutage ist es kaum noch möglich, gerade dann, wenn Sie verreisen wollen, ohne Kreditkarte ein Hotelzimmer oder Flug bei Buchung bezahlen zu können. Auch viele Online-Dienste akzeptieren zum Teil nur die Bezahlung mit der Kreditkarte, gerade bei Bestellungen mit Zahlungsverkehr über das Internet.
Letztendlich muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er oder sie eine Kreditkarte benötigt. Jedenfalls sollten Sie bei Neuausstellung einer Kreditkarte verschiedene Anbieter miteinander vergleichen. Es ist auf jeden Fall nicht mehr notwendig, dass Sie eine Kreditkarte bei der Bank haben müssen, bei welcher Sie auch Ihr laufendes Girokonto besitzen.
Machen Sie sich also durchaus die Mühe und vergleichen einige Anbieter, da die Unterschiede in Bezug auf Gebühren für die Bereitstellung und Abrechnung der Karte teilweise enorm sein können.
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?