Wie lange darf das Bier im Gefrierfach nun bleiben?
Wenn vergessen wurde, den Gerstensaft kaltzustellen oder es gerade erst gekauft wurde, verspricht die Gefriertruhe schnelle Kühlung. Doch wenn das Bier zu lange im Gefrierfach bleibt, schmeckt es nicht mehr und im Extremfall platzen Glasflaschen und Dosen und verursachen eine ziemliche Sauerei. Das muss nicht sein und kann relativ leicht vermieden werden, wenn Sie auf ein paar Dinge achten.
- Wie lange das Bier im Gefrierfach bleiben sollte, hängt zum einen mit dessen Ausgangstemperatur und zum Anderen damit zusammen, wie kalt es im betreffenden Gefrierfach ist. Wenn Sie also schon kühles Bier aus dem Frischhalte- in das Gefrierfach geben, damit es eiskalt wird, wird es entsprechend schneller gefrieren, als eine Flasche mit Raumtemperatur. Einen Einfluss darauf hat auch der Inhalt des Eisfachs. Legen Sie mehrere Flaschen hinein, die alle Zimmertemperatur haben, dauert die Kühlung länger, als wenn Sie nur eine Flasche hineingeben.
- Geben Sie eine Flasche Bier mit 0,5 l Inhalt und Raumtemperatur in ein Eisfach mit drei Sternen, können Sie diese meist ohne Gefahr bis zu 30 Minuten dort lassen. Dann wird das Bier angenehm kühl und noch nicht gefroren sein. Für schon vorgekühltes Bier sollten Sie mit maximal 20 Minuten rechnen. Damit Sie es nicht einfach vergessen, stellen Sie eine Eieruhr oder programmieren Sie den Zeitpunkt als Alarm in Ihrem Handy.
- Damit eine Flasche Bier im Gefrierfach platzt, müssen meist ein paar Stunden vergehen, es sei denn, es handelt sich um ein sehr leistungsstarkes Gerät. Dann kann es auch bedeutend schneller gehen. Aber selbst bei einem sehr schwachen Gerät, wie es als Eiswürfelfach oft bei kleinen Geräten eingebaut ist, ist die Gefahr groß, wenn es über Nacht dort verbleibt.
- Holen Sie das Bier aus dem Gefrierfach und es ist Ihnen noch nicht eiskalt genug, können Sie einen Trick anwenden, der in den USA verbreitet ist. Geben Sie einfach Eiswürfel dazu. Das verwässert das gute Getränk zwar etwas, ist bei großem Durst aber sehr angenehm. Alternativ können Sie schon vorher dickwandige Biergläser oder, noch besser, Biersteinkrüge mit in das Fach legen. Diese kühlen das Bier auch nach dem Einschänken weiter und verstärken durch den Kontakt mit den Lippen zusätzlich den „eiskalten Eindruck“.
Die Ursachen für den verminderten Geschmack bei Kühlung
Damit Sie die Gefahr einschätzen können, wann Sie Ihr Bier aufgrund des einen oder anderen Grundes nicht mehr zu genießen ist, sollten Sie sich bewusst machen, was damit im Eisfach passiert. Die schnelle Kühlung ist es nicht, die das Bier an Geschmack verlieren lässt.
- Ein Grund liegt darin, dass, sobald es anfängt zu gefrieren, dies nicht gleichmäßig passiert. Die Bestandteile, aus denen der Gerstensaft besteht, gefrieren nämlich unterschiedlich schnell. Ist ein Teil gefroren, „fehlen“ diese Bestandteile dem Rest. Wenn Sie also dann davon einen Schluck nehmen, schmecken Sie nicht das Bier als Ganzes, sondern nur Teile davon, was nicht sehr lecker ist.
- Ein anderer Grund ist, dass beim Prozess des Gefrierens die Kohlensäure fast komplett nicht mit eingefroren wird, sondern entweicht. Schmilzt der Gerstensaft danach wieder, fehlt ihm diese und er schmeckt ziemlich fade. Kohlensäurearme Biersorten, wie beispielsweise Kölsch, werden daher aus „geschmacklichen Gründen“ in sehr kleinen Gläsern serviert, denn sie sollten relativ schnell getrunken werden. Denn auch durch Stehen im Glas entweicht enthaltene Kohlensäure und das Bier schmeckt nach einiger Zeit schal.
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