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Wie hängen UV-Index & Bräunung zusammen?

Inhaltsverzeichnis

Frauen im Urlaub, die ihre Haut bräunen.
Frauen im Urlaub, die ihre Haut bräunen. © Anna Tarazevich / www.pexels.com
Bei uns gilt gebräunte Haut häufig als ein Zeichen von Gesundheit und dies entspricht dem gängigen Schönheitsideal. Aber die Bräunung der Haut ist ein Zeichen für Schäden in den Zellen. Was bedeuten Angaben zum UV-Index nun für die Bräunung der Haut?

Die Bedeutung des UV-Index

Um die Stärke von Sonnenbrand verursachenden UV-Strahlung messen zu können benötigt man eine einheitliche Definition und ein Maß, das aussagekräftig ist. Der UV-Index ist das international genormte Maß dafür.

Nachfolgend sehen Sie die Werte für den UV-Index, der angegeben wird mit den geeigneten Schutzmaßnahmen, die Sie ergreifen sollten um Ihre Gesundheit zu schützen.

  • UV-Index 0-2, niedrig, es ist kein besonderer Schutz erforderlich.
  • UV-Index 3-5, mäßig, hier sollten Sie als Schutz ein T-Shirt, eine Kopfbedeckung und eine Sonnenbrille tragen. Zusätzlich wählen Sie eine Sonnencreme mit LSF (Lichtschutzfaktor) 15 bis 30.
  • UV-Index 6-7, hoch, zu den vorherigen Maßnahmen ist es sinnvoll, wenn Sie sich im Schatten aufhalten, speziell in der Mittagszeit. Die Sonnencreme sollte einen LSF von 30 bis 50 aufweisen.
  • UV-Index 8-10, sehr hoch, in dem Fall lautet die Empfehlung der WHO zwischen 11 und 15 Uhr den Aufenthalt im Freien zu vermeiden. Auch im Schatten ist die Strahlung vorhanden, deshalb gilt auch hier, dass Sie einen Sonnenschutz in Form von Kleidung oder einer Creme mit hohem LSF nutzen sollten.
  • UV-Index 11+, extrem, zwischen 11 und 15 Uhr sollten Sie sich nicht im Freien aufhalten, auch im Schatten verwenden Sie zur Sonnenschutzcreme lange Kleidung, eine Sonnenbrille und eine breitkrempige Kopfbedeckung.

Die Intensität der UV-Strahlung, die mit dem UV-Index angegeben wird, hängt von mehreren Faktoren ab.

  • Die Stärke der UV-Strahlung ist bedingt durch den Zenitwinkel der Sonne, was vom Breitengrad und der Jahres- und Tageszeit abhängig ist.
  • Je höher man nach oben kommt, desto stärker wird die Strahlung, die UV-Werte steigen etwa 12 % je 1000 Höhenmeter.
  • Extreme UV-Werte treten vor allem in Äquatornähe auf und in Gebieten, in denen die Ozonschicht reduziert ist.
  • Eine Bewölkung, die die Sonne noch durchscheinen lässt, kann durch Reflexion die UV-Strahlung sogar noch intensivieren.

Was ist UV-Strahlung?

UV-Strahlung (ultraviolette Strahlung) ist eine Form von elektromagnetischer Strahlung, die von der Sonne ausgestrahlt wird. Diese Strahlung ist für Menschen unsichtbar und ruft eine Bräunung der Haut hervor. Sie kann jedoch auch zu Sonnenbrand, vorzeitiger Hautalterung und Hautkrebs führen. Man unterscheidet drei Arten von UV-Strahlung nach ihrer Wellenlänge.

  • UV-A, Wellenlänge von 315 – 400 nm (Nanometer), langwellige Strahlung.
  • UV-B, Wellenlänge von 280 – 315 nm, kurzwellige Strahlung.
  • UV-C, Wellenlänge von 100 – 280 nm, extrem kurzwellige Strahlung, die von der Erdatmosphäre absorbiert wird.

Es gilt, je kürzer die Wellenlänge der Strahlung ist, desto energiereicher und schädlicher ist sie für unsere Haut.

Negative Effekte der UV-Strahlung.

  • Sonnenbrand, dieser wird durch UV-B Strahlung verursacht.
  • Sonnenallergie, hier kommt es zu einer Reaktion der Haut, die sich durch Juckreiz, Rötungen und Schwellungen zeigen kann.
  • Vorzeitige Hautalterung wird durch UV-A Strahlung verursacht, es kommt zur Faltenbildung und schnellerer Hautalterung.
  • Beide Arten der UV-Strahlung können Hautkrebs verursachen!

Positive Effekte der UV-Strahlung.

  • UV-B Strahlung regt die körpereigene Vitamin-D Produktion an. Das ist wichtig für die Gesundheit der Knochen, des Immunsystems und es kommt zur Ausschüttung von Glückshormonen, die die mentale Gesundheit stützen.
  • Die Haut wird gebräunt, weil die UV-B Strahlung die Melanozyten stimuliert und zur höheren Pigmentierung (Bräune) führt.

Hautbräune als Schutz vor Strahlung

Die Hautbräunung ist nichts anderes als eine Schutzstrategie des Körpers. Deshalb sind in Regionen der Erde, an denen die UV-Strahlung sehr hoch ist, dunkelhäutige Menschen beheimatet. Die Bräune ist eine Pigmentierung, die Schutz vor dem Eindringen der UV-Strahlung in tiefere Hautschichten bietet.

Je höher also der UV-Index ist, desto schneller wird man braun, beziehungsweise um so eher muss man seine Haut schützen. Man wird übrigens auch im Schatten braun und die Bräune hält sogar länger.

Die Melanozyten stellen den bräunlich-schwarzen Stoff zur Bräunung, die Pigmente, her. Diese Bräunung legt sich um die Zellkerne, um diese vor der Strahlung zu schützen. Durch die UV-Strahlung können Schäden im Erbgut der Körperzelle entstehen, die der Körper zu reparieren versucht. Wenn die Schäden jedoch zu hoch sind, kann sich Hautkrebs bilden. Dieser entsteht oft viele Jahre später, wenn die Körperzelle nicht mehr in der Lage ist korrekte Kopien anzufertigen, die Zelle entartet.

Die Haut, die vermehrt der UV-Strahlung ausgesetzt ist, wird zudem dicker (die Hornschicht), das nennt man die Lichtschwiele. Durch die Verdickung soll das einfallende Licht besser reflektiert und gestreut werden.

Jeder Sonnenbrand erhöht das Risiko an Hautkrebs zu erkranken, vor allem im Kindesalter erhöht sich der Risikofaktor um das Zwei- bis Dreifache!

Sie sollten mit diesem Wissen Ihren möglicherweise zu hohen Sonnenkonsum überdenken. Wenn Sie im Freien arbeiten müssen oder sich viel draußen aufhalten, denken Sie unbedingt an eine Sonnencreme mit hohem LSF, entsprechende lange und luftige Kleidung, eine Kopfbedeckung und eine geeignete Sonnenbrille. Ohne Schutz für die Augen kann es zu Hornhautentzündungen, Bindehautentzündungen und zum grauen Star kommen.

helpster.de Autor:in
Lilo Delius
Lilo DeliusGesundheit ist für Lilo ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Sie interessiert sich für alle medizinischen Facetten, von der Psychologie bis hin zu Auswirkungen von Sport auf die Genesung und das Älterwerden. Ein nachhaltiger, fitter Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind ihr für ihre Familie & Kinder wichtig.
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