Was sind Adjektive?
“Adjektiv” ist der Fachbegriff für das “Eigenschaftswort”. Es bezieht sich immer auf das Subjekt im Satz und beschreibt dieses genauer.
In der Grundschule wird zu Eigenschaftswörtern auch “Wie-Wörter” gesagt, denn sie beschreiben, wie etwas oder jemand ist. Somit wird einem Gegenstand, einer Tat, einem Zustand oder einem Lebewesen eine bestimmte Eigenschaft zugewiesen. Beispiele sind “das Haus ist schön” oder “die Katze ist verspielt”
Es kann allerdings vorkommen, dass ein Wort dieser Art ein sogenanntes Adverb ist. (Verlinkung auf “Was ist ein Adverb?” Artikel?) Das wäre zum Beispiel bei dem Satz “das Pferd läuft schön” der Fall. Ob es sich um ein Adjektiv oder ein Adverb handelt, finden Sie ganz leicht heraus - drehen Sie den Satz um.
Um bei den vorherigen Beispielen zu bleiben: “das Haus ist schön - das schöne Haus”, “die Katze ist verspielt - die verspielte Katze”. Bei dem Beispiel mit dem Adverb geht das nicht: “das Pferd läuft schön.” als weitere Hilfe können Sie sich merken, dass im Normalfall ein Adjektiv links, ein Adverb rechts vom Substantiv des Satzes steht. Ein Adverb bezieht sich außerdem auf das Verb im Satz, nicht auf das Substantiv.
Was kennzeichnet Eigenschaftswörter?
Nicht in jedem deutschen Satz ist ein Adjektiv enthalten. Ist jedoch eins vorhanden, können Sie es auch daran erkennen, wo es im Satz steht. Im Deutschen werden Sie zumeist nach einem Artikel und vor einem Substantiv platziert. Manchmal findet man sie auch nach dem Nomen, das sie beschreiben. Steht es dahinter, wird jedoch ein so genanntes Hilfsverb benötigt. Adjektive werden immer klein geschrieben.
Typische Endungen für Adjektive sind beispielsweise “-ig”, “-lich” oder “-isch”. Demnach sind “hastig”, “ehrlich” und “kindisch” Adjektive. Sie beschreiben bestimmte Eigenschaften.
Auch die Endungen “-bar” und “-sam” sind typisch für Adjektive. “Bewohnbar” oder “biegsam“ sind hierfür Beispiele: "das Haus ist bewohnbar" oder "der Stock ist biegsam". Die Gegenprobe lautet hier: "das bewohnbare Haus" und “der biegsame Stock".
Andere typische Endungen sind “-haft”, “-reich”, “-arm”, “-voll”, “-los” und “-frei”.
Sind Adjektive veränderbar?
Adjektive sind außerdem steigerbar. Diese Steigerungsformen verwendet man häufig bei Vergleichen. Die Grundform wird “Positiv” genannt. Karl ist so groß wie Peter. Die Steigerungsform, auch “Komparativ” genannt, wird gebildet, indem Sie die Endung “-er” an die Grundform anhängen. Marie ist größer als Felix. Abschließend gibt es die Höchststufe, den Superlativ. Um diesen zu bilden, hängen Sie die Endung “-sten” bzw. “-esten” an die Grundform an. Paula ist am größten. Wie auch in diesem Beispiel wird ein Vokal bei der Steigerung meist zu einem Umlaut (ä, ö, ü).
Auch hier gibt es natürlich unregelmäßige Adjektive. Dazu gehören “gern” (gern - lieber - am liebsten), “gut” (gut - besser - am besten), “viel” (viel - mehr - am meisten), “hoch” (hoch - höher - am höchsten) und “nah” (nah - näher - am nächsten)
Bei einigen Adjektiven macht eine Steigerung aufgrund ihrer Bedeutung keinen Sinn. Das trifft unter anderem auf “lebendig”, “tot”, “schwanger”, “falsch” oder “fertig” zu.
Aber auch in anderer Hinsicht sind Adjektive veränderbar. Wenn sie zwischen Artikel und dem dazugehörigen Nomen stehen, werden sie gebeugt, sprich an das Nomen angepasst. Hierbei ist das Geschlecht (Genus), der Fall (Kasus) und die Zahl (Numerus) des Nomens zu beachten und die Endung des Adjektivs entsprechend anzupassen. Man spricht hierbei auch von der Deklination (z. B. das lustige Kind - die lustigen Kinder).
Wenn Sie die Merkmale eines Adjektivs einmal verinnerlicht haben, können Sie in Zukunft schnell erkennen, ob es sich beim jeweiligen Wort um eines handelt, oder nicht.
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