Was sind Verben?
Verben sind Wörter, die Handlungen, Vorgänge und Zustände ausdrücken. Sie drücken also aus, was etwas oder jemand tut, daher werden sie auch Tunwörter genannt. Auch sie schreibt man immer klein.
Beispiele für Verben sind wachsen, schlafen, laufen, lachen
“das Gras wächst”, “der Hund schläft”, “die Kinder laufen”, “das Mädchen lacht”
Man unterscheidet jedoch verschiedene Arten von Verben. So gibt es Vollverben, die alleine in einem Satz stehen und eine Handlung, einen Vorgang oder einen Zustand beschreiben (z. B. bauen, malen, kochen, rennen).
Außerdem gibt es Hilfsverben (haben, sein, werden). Diese werden mit einem Vollverb kombiniert, um ein bestimmtes grammatikalisches Merkmal, wie z. B. verschiedene Vergangenheitsformen, auszudrücken (z.B. “der Hund hat geschlafen”, “die Kinder sind gelaufen”).
Und es gibt Modalverben (dürfen, können, mögen, müssen, sollen, wollen). Sie sind eine besondere Form der Hilfsverben. Mit Modalverben wird ausgedrückt, ob etwas möglich, notwendig, erlaubt, gewollt oder verlangt wird. Modalverben sind immer mit einem Vollverb verbunden und verändern deren Aussageabsicht (z. B. “der Hund will schlafen”, “die Kinder können laufen”).
Alle Verben können konjugiert werden. Das bedeutet, sie können nach Person, Anzahl (Numerus) und Zeit (Tempus) definiert werden. Sind Sie sich einmal unsicher, ob ein Wort tatsächlich ein Verb ist, versuchen Sie es einfach zu konjugieren. Wenn es funktioniert, ist es ein Verb, wenn nicht, dann ist es eine andere Wortart.
Außerdem können Verben im Aktiv oder im Passiv stehen. “Ich rufe” ist eine aktive Handlung, “ich wurde gerufen” eine passive. Im Deutschen ist das Wort “werden” ganz oft ein Zeichen für eine passive Satzkonstruktion.
Aufpassen müssen Sie bei substantivierten Verben. Im Satz “das Gehen fiel uns schwer” ist “Gehen” kein Verb, sondern zählt hier als Nomen, das aus dem Verb”gehen” entstanden ist. Das Verb dieses Beispielsatzes ist “fallen” (Grundform von “fiel”).
Was sind Adjektive?
Adjektive sind Wörter, die ein Nomen näher beschreiben. Sie antworten auf die Frage “Wie ist etwas?” und können daher auch als Wie-Wörter oder Eigenschaftswörter bezeichnet werden. Adjektive werden immer klein geschrieben.
Ein Adjektiv kann sowohl vor, als auch nach dem Nomen, das es beschreibt, stehen. Steht es dahinter, braucht man jedoch ein Hilfsverb (“das heiße Essen” oder “das Essen ist heiß.”).
Beispiele für Adjektive sind heiß, still, lustig, wild
“das heiße Essen”, “das stille Mädchen”, “die lustige Party”, “das wilde Tier”
Wie man Adjektive am besten erkennt und was sie ausmacht, lesen Sie hier.
Was sind Nomen?
Im herkömmlichen Sprachgebrauch sind “Substantiv” und “Nomen” gleichbedeutend. Beide Begriffe sind lateinisch und grammatikalische Fachbegriffe für den deutschen Ausdruck “Namenwort”. Sie bezeichnen Dinge, Lebewesen und Abstraktes (z. B. Gefühle). Beispiele sind also Flugzeug, Freiheit, Tinte, Apfel, Angst.
Nomen können dekliniert, sprich verändert, werden. Die Deklination erfolgt nach Anzahl (Numerus), Geschlecht (Genus) und Fall (Kasus).
Nomen können in der Einzahl (Singular, “der Bauer”) oder in der Mehrzahl (Plural, “die Bauern”) stehen.
Hinsichtlich des Geschlechts (dem Genus) eines Wortes kann man im Deutschen dreierlei unterscheiden. Jedes Nomen ist entweder männlich (maskulin, Artikel der), weiblich (feminin, Artikel die) oder neutral (Artikel das).
Außerdem gibt es vier Fälle (Kasus). Hier gibt es den Nominativ, den Genitiv, den Dativ und den Akkusativ. Am leichtesten können Sie diese herausfinden, wenn Sie sich die entsprechenden Fragen merken. Nach dem Nominativ fragen Sie “wer oder was…?”, nach dem Genitiv “wessen…?”, nach dem Dativ “wem…?” und nach dem Akkusativ “wen oder was…?”.
Am leichtesten können Sie die verschiedenen Wortarten unterscheiden, wenn Sie sich ihre jeweilige Funktion und Aufgabe im Satz merken. Und wenn Sie nun also das nächste Mal gefragt werden: “Was sind Adjektive, Verben und Nomen eigentlich?”, können Sie dies fachmännisch beantworten und die Worte richtig zuordnen.
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