Ein bestimmtes Kommunikationsverhalten kann sich leicht zu einem Teufelskreis entwickeln: Jemand, der oft schimpft, provoziert auf der Gegenseite vielleicht ein Verhalten, bei dem jemand ebenso oft auf der Hut ist oder ständig meint, sich rechtfertigen zu müssen. Aus einem solchen Teufelskreis können Sie am besten ausbrechen, wenn Sie das eingeschliffene "Reiz-Reaktions-Schema" durchbrechen.
Jemanden ohne Reaktion lassen
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Wer ständig schimpft und dabei auf der anderen Seite immer die gewünschte Reaktion erzeugt, wird damit so schnell nicht aufhören. Es kann daher schon ein erster Schritt sein, auf Gemeckere und Geschimpfe überhaupt nicht zu reagieren bzw. darauf überhaupt nicht einzugehen.
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Dies ist jedoch oft leichter gesagt als getan, gerade wenn es um die Kommunikation in einer sehr engen Beziehung geht. Die erste "Hilfe zur Selbsthilfe" kann dann darin bestehen, sich eine durchsichtige gläserne Wand vor dem Meckerer vorzustellen - und sich somit zumindest in der Vorstellung vor diesem zu schützen. Irgendwann wird es Ihnen vielleicht sogar gelingen, eine solche Wand bei einem bevorstehenden Meckeranfall geradezu "runterkrachen" zu lassen - ohne dass dies irgendjemand außer Ihnen mitbekommt.
- Meckert Sie ein Kollege oft an, hilft es vielleicht, sich diesen tatsächlich als meckernde Ziege vorzustellen. Insbesondere, wenn Sie sich von den Schimpfkanonaden oft eingeschüchtert fühlen - denn als Ziege erscheint der Kollege sicherlich gleich weniger bedrohlich.
Niemand schimpft ständig
- Auch sollten Sie sich klarmachen, dass niemand wirklich ununterbrochen schimpft. Wenn dies Ihre eigene festgefahrene Wahrnehmung sein sollte, sollten Sie sich die Situationen bewusst machen, in denen dies einmal nicht der Fall war.
- Einen Meckerer sollten Sie nicht mit der Frage konfrontieren, warum er sich denn bloß so verhält - er wird Ihnen wahrscheinlich zahlreiche Gründe nennen können und dabei gleich weiterschimpfen. Besser ist es, wenn Sie ihn fragen, wozu er sich denn so ausdrückt. Denn dann muss er Ihnen zumindest Sinn und Zweck seines Handelns nennen - und das kann schon schwieriger sein.
Negativ eingestellte Menschen, die an allem etwas auszusetzen haben, sind nicht leicht zu ertragen. Doch verändern können Sie zunächst einmal nur Ihr eigenes Verhalten.
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