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Acht geben auf sich selbst - Tipps

Inhaltsverzeichnis

Die Welt kann niemand alleine retten.
Die Welt kann niemand alleine retten.
Hier jemandem einen Gefallen tun, dort einen anderen unterstützen - hilfsbereite Menschen sind beliebt. Wenn Sie zu dieser Sorte Mensch gehören, sollten Sich auch auf sich selbst Acht geben und aufpassen, dass Sie sich mit Ihrer Hilfsbereitschaft nicht überfordern.

Nein zu sagen fällt vielen Menschen schwer. Das innere Bauchgrimmen, etwas eigentlich nicht tun zu wollen, wird daher leicht überspielt, wenn jemand um einen Gefallen bittet - schließlich ist es ja gar nicht so viel, was verlangt wird, und irgendwie wird das schon klappen. Doch am Ende denken Sie vielleicht: Eigentlich war es doch alles zu viel. Dann wird es Zeit, auch an sich selbst zu denken.     

Acht geben auf die innere Stimme

  • Die eigenen Bedürfnisse zu ignorieren und sich fast ausschließlich auf die Bedürfnisse anderer Menschen einzustellen kann irgendwann krank machen. Die innere Stimme, die Sie womöglich kaum hörbar mahnt, auch einmal Nein zu sagen, sollten Sie daher nicht überhören.
  • In dieser Weise auf sich selbst Acht zu geben, ist jedoch einfacher gesagt als getan. Denn ein Neinsagen kann sich wie ein Beziehungsabbruch anfühlen. Einen anderen Menschen, der Sie um Hilfe bittet, einfach zurückzuweisen, passt vielleicht überhaupt nicht zu Ihrem Selbstbild.
  • Dann ist es an der Zeit, dieses Selbstbild zu ändern. Und eine Form der Kommunikation zu finden, mit der Sie das "Nein" leben können, ohne dass ständig das schlechte Gewissen nagt. 

Das eigene Selbstbild ändern

  • Wenn Sie an sich selbst sehr hohe Erwartungen haben, laufen Sie der Erfüllung dieser Erwartungen vielleicht ein Leben lang hinterher. Bleiben Sie daher lieber stehen und werfen Sie einen Blick in den Spiegel: Dort sehen Sie einen Menschen mit Ecken und Kanten, mit Stärken und Schwächen. Vielleicht auch einen, der gerne für andere da ist. Aber bestimmt keinen, der die Welt retten kann. Oder andere erwachsene Menschen vor sich selbst. 
  • Eines sollten Sie sich auch klar machen: Je mehr Sie andere unterstützen und sofort springen, wenn jemand nur das Wort "Hilfe" haucht - desto mehr berauben Sie andere Menschen der Möglichkeit, sich selbst zu helfen. So als würden Sie gar nicht daran glauben, dass Ihr Gegenüber sein Problem selbst lösen könnte. Das kann dem Anderen das Gefühl geben, klein gemacht und für inkompetent gehalten zu werden.
  • Acht zu geben auf sich selbst und auf die eigenen (begrenzten) Kräfte und Bedürfnisse geht daher oft damit einher, andere Menschen und ihre eigenen Lösungskompetenzen zu achten. Wem Sie gleich einen Rettungsring vor die Füße werfen, wird womöglich vergessen, dass er selbst schwimmen kann.
  • Probieren Sie einmal aus, was passiert, wenn Sie einen Gefallen zurückweisen. Womöglich passiert gar kein Unglück und Ihr Gegenüber wird sein Problem auf andere Weise lösen.

Nach außen kommunizieren, was innen ist

  • Wenn Sie zwischen Ja und Nein hin und hergerissen sind, dann können Sie das formulieren. Sagen Sie dem Anderen beispielsweise, dass Sie ihm gerne helfen würden. Und dass es Ihnen im Augenblick zu viel ist und Sie überfordert.
  • Vermeiden Sie dabei das Wort "aber". Sagen Sie nicht: "Ich würde ja gerne, aber ...". Mit dem kleinen Wörtchen "aber" weisen Sie den anderen und sein Anliegen zurück. Sagen Sie lieber "und": "Ich würde ja gerne - und im Moment ist es mir zu viel." Das zeigt Ihr inneres Dilemma.
  • Um dieses Dilemma aufzulösen, können Sie selbst einen Vorschlag machen. Bieten Sie Ihre Unterstätzung beispielsweise zu einem späteren Zeitpunkt an, wo es für Sie günstiger ist. Oder bieten Sie an, einen Teil der Bitte zu erfüllen - wie es Ihren eigenen Kräften entspricht. So bringen Sie sowohl dem Anderen als auch sich selbst gegenüber Wertschätzung zum Ausdruck.

Wer sich ständig von Anderen überfordert fühlt, sollte sich die kritische Frage gefallen lassen, was er selbst dazu beiträgt. Und seine eigenen Bedürfnisse stärker wertschätzen.

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