- Was Sie sich als erstes bewusst machen müssen ist Folgendes: Pflegekinder aufzunehmen bedeutet zusätzlichen Aufwand. Ein Pflegekind bedeutet ein weiteres Familienmitglied, was viel Arbeit mit sich bringt.
- Des Weiteren braucht man viel Platz – und damit ist nicht nur der räumliche gemeint, denn ein eigenes Zimmer ist nicht Pflicht, es sollte lediglich zur Verfügung stehen. Vielmehr ist damit gemeint, dass Sie Platz in der Familie haben sollten um noch ein weiteres Mitglied aufnehmen zu können und ihm die gleiche Aufmerksamkeit und Liebe schenken zu können, wie Sie es auch ihren restlichen Familienmitgliedern tagtäglich schenken.
- Natürlich müssen Sie auch finanziell abgesichert sein. Zwar wird Ihnen ein monatliches Pflegegeld zugestanden, jedoch gibt es keine einheitliche Höhe und Schwankungen gibt es je nach Wohnort. Ein gesichertes Einkommen ist somit unabdingbar für die Aufnahme eines Pflegekindes.
- Neben dem finanziellen Aspekt ist es wichtig, dass Sie sowohl vom Materiellen als auch vom Emotionalen in der Lage sind, ein Pflegekind aufzunehmen. Besonders die emotionale Ebene wird häufig unterschätzt, bedeutet jedoch ein Pflegekind eine völlig neue Situation für jedes Familienmitglied. Deshalb müssen Sie sich vorab sicher sein, dass Ihre Familienstruktur diese Zusatzbelastung, die ein Pflegekind zwangsläufig immer mit sich bringt, auch verkraften kann.
- Das Jugendamt, welches für den ganzen Ablauf verantwortlich ist, handelt bei der Entscheidungsfindung jedoch nicht nur subjektiv. Über Zeugnisse und Dokumente der möglichen Pflegeeltern – wie z.B. Gesundheitszeugnis, Einkommensnachweis oder polizeiliches Führungszeugnis – wird objektiv die Eignung der Eltern untersucht. Denn im Endeffekt zielen all diese aufwendigen und zeitintensiven Regulierungen nur auf eines ab: nämlich das Wohl des Kindes.
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