Ihr Wasserversorger bringt das Leitungswasser von der Quelle über Wasserwerke bis nach Hause zu Ihnen an den Hauptanschluss. Das funktioniert in der Hauptsache durch einen gewissen Wasserdruck und einer intelligenten Rohrverlegung. Ab hier beginnt Ihr hauseigenes Leitungssystem und die Verantwortung des Hausbesitzers.
Darum brauchen Sie einen Wasserdruck
- Ihr örtlicher Versorger bringt das Wasser mit einem Druck von mindestens 3 bis 4 bar bis zu Ihrem Hausanschluss.
- Die meisten Hausanschlüsse sind im Keller und das Wasser muss meistens mindestens 2 Etagen überwinden. Das erfordert einen Wasserdruck im Haus von Minimum 1 bar, am besten jedoch 2 bis 3 bar.
- Die Rechengrundlage dafür ist die zu überwindende Höhe. Zwei Etagen sind ca. 7 Meter hoch. Mit 1 bar überwinden Sie 10 Meter. Natürlich wünschen Sie sich auch einen normal kräftigen Strahl aus dem Wasserhahn, deshalb sind 2 bar immer gut.
- Bei mehr als 2 Etagen müssen Sie den Wasserdruck um 0,5 bar pro Stockwerk erhöhen. Insgesamt achten Sie aber darauf, den Druck nicht endlos hochzuschrauben, da es Geräte, wie Boiler, Waschmaschinen oder Trinkwasserfilteranlagen gibt, für die ein maximaler Wasserdruck angegeben ist.
So prüfen Sie den Druck im Haus
Am Hausanschluss im Keller haben Sie normalerweise einen Filter und ein Manometer mit Druckregler.
- Öffnen Sie einen Wasserhahn und lesen Sie bei laufendem Wasser den Wasserdruck am Manometer ab.
- Am Druckregler können Sie eventuell gleich drehen und auf ca. 2 bar einstellen.
- Prüfen Sie jetzt an allen Hähnen im Haus den Wasserfluss. Wenn es nicht überall gleichmäßig gut läuft, dann geben Sie nochmals 0,5 bar Wasserdruck zu.
Gibt es trotzdem an einem Wasserhahn noch ein Problem, dann ist er bestimmt mit Kalk oder anderem Schmutz zugesetzt. Dann brauchen Sie nur am Ausfluss die Verschraubung abschrauben und die Filtereinsätze zu reinigen. Wenn dann noch irgendetwas nicht in Ordnung scheint, dann wird es jetzt Zeit für einen Fachmann.
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