Die Ursachen für einen zu geringen Wasserdruck
In früheren Zeiten sollten Wassertürme und die Schwerkraft für einen ausreichenden Druck in der Wasserleitung sorgen. Heute sorgen die örtlichen Wasserbetriebe in den Hushalten durch moderne Wasserwerke mit Pumpwerken und Rohrleitungen dafür, wieviel Wasserdruck vorhanden ist. Ebenso sind diese Unternehmen für die Abwasserbehandlung verantwortlich.
- Die häufigste Ursache für einen zu geringen Wasserdruck in den Hausleitungen sind verstopfte Filter. Denn hier muss das ins jeweilige Haus fließende Trinkwasser jeweils einen Feinfilter, der sich direkt hinter dem Hauptwasserzähler - meist im Keller befindlich - passieren. Dieser soll Sand und weitere feine Partikel zurückhalten, die sich vielleicht durch Bauarbeiten oder Wartungsmaßnahmen sowie durch die Umkehr der Strömungsrichtung im Netz gelöst haben könnten.
- Gemäß einer gesetzlichen Norm sind hier Filter jeweils für Metall-, Verbundstoff- und Kunststoffleitungen vorgeschrieben. Sogenannte rückspülbare Filter müssen sogar alle zwei Monate gespült werden. Die nicht rückspülbaren Filter sollen alle sechs Monate vom Hausbesitzer oder Vermieter gewechselt werden.
- Die jeweiligen Wasserwerke sind immer nur bis zu einem Hausanschluss oder auch bis zum Hauptwasserzähler verantwortlich. Ab dort trägt der Vermieter die Verantwortung für die Wasserversorgung der Hausbewohner.
Wieviel Wasserdruck sollte im Haus vorhanden sein?
Wie können Sie den Wasserdruck messen? Wieviel Druck sollte vorhanden sein?
- Den jeweiligen Leitungsdruck Ihres Hausanschlusses können Sie am Druckminderventil im Keller ablesen. Es gibt aber auch eine einfache Methode, den Leitungsdruck in Ihrer Wohnung in etwas zu bestimmen. Schrauben Sie dafür ein Manometer mit Doppelnippel direkt vor Ihren Wasserhahn und drehen Sie den Hahn voll auf. Nun können Sie den Druck am Messgerät ablesen. Noch einfacher geht es mit dem Stoppen der Füllzeit eines Zehnliter-Eimers, wenn der Wasserhahn voll aufgedreht ist. Hierbei entsprechen 25 Sekunden etwa 5 und 38 Sekunden ca. 3,5 bar.
- Der Versorgungsdruck Ihrer Trinkwasserleitung sollte zwischen 2 und 8 bar liegen. Die Hausinstallationen sind jeweils bis zum Betriebsdruck von ca. 10 bar ausgelegt. Die örtlichen Wasserversorger sind verpflichtet, in Neubaugebieten für einen Mindestwasserdruck von ca. 2 bar in Erdgeschossgebäuden zu sorgen. Pro Etage werden dann 0,50 bar dazugerechnet.
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