Trotz unwirtlicher Bedingungen und fehlender Anpassungsmöglichkeiten an die extremen Verhältnisse sind Menschen in fast allen Wüsten der Erde anzutreffen. Wenn Sie durch Wüsten streifen, werden Sie froh sein, auf eine Oase zu treffen, weil es dort oftmals nicht Nahrung und Trinkwasser mangelt.
Oasen - Vegetationsflecken in der Wüste
Der Begriff Oase stammt aus dem Ägyptischen. Dieser Vegetationsfleck in der Wüste befindet sich üblicherweise an einer Wasserstelle, Quelle oder einem Wadi.
- Oasen kommen in unterschiedlichen Größen und Formen in Afrika, Asien, Australien und Südamerika vor. Sie sind zum einen unbewohnt und zum anderen intensiv bewirtschaftet. Berühmt ist Kashgar an der Seidenstraße oder Chinguetti in Mauretanien.
- Was in einer Oase angebaut werden kann, hängt von der Anbaufläche und vom verfügbaren Wasser ab. Wasser liefern Wüstenflüsse, Brunnen und Quellen.
- Im Trockengürtel Nordafrikas gehört die Dattelpalme zur dominierenden Anbaukultur, ergänzt von einem breiten Spektrum weiterer Kulturpflanzen.
- In mittel- und zentralasiatischen Oasen sind aufgrund niedriger Wintertemperaturen nicht die Dattelpalmen vorherrschend, sondern Pfirsich-, Aprikosen- und Feigenbäume.
Was und wie typischerweise angebaut wird
Oasenwirtschaft gehört zu einer der drei Lebensformen, die Menschen seit ewigen Zeiten Leben und Überleben in der Wüste sichern.
- Wüstenboden ist nur scheinbar unfruchtbar. Denn steht den Bewohnern ausreichend Wasser zur Verfügung, welches über ein Kanalsystem den Boden regelmäßig bewässert, sind alle Voraussetzungen gegeben, um unterschiedliche Nutzpflanzen anzubauen. Denn auch an Licht und Wärme für das Wachstum in der Wüste fehlt es nicht. Der Anbau von Nutzpflanzen geschieht über mehrere Stockwerke.
- Nah am Boden wird Getreide und Gemüse angebaut. Einige Meter über dem Wüstenboden wachsen von Trauben und Bananen über Äpfel und Orangen bis zu Zitronen und Pfirsichen zahlreiche Obstarten. Im obersten Stockwerk sind Dattelpalmen zu finden, die außer ihren wertvollen Früchten auch Bewohner und Pflanzen vor der direkten Sonneneinstrahlung schützen.
Einige der alten Oasen in Nordafrika und Arabien sind der Versandung zum Opfer gefallen. Andere wiederum haben vom Ölboom profitiert. Aus Tiefen von bis zu zwei Kilometern wird Grundwasser gefördert. Rohrleitungen und Pumpen sorgen für die Verteilung und teilweise für das Entstehen von riesigen grünen Flächen inmitten der Wüste.
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