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Was sind Wanderhoden?

Das Baby beim Wickeln gelegentlich untersuchen.
Das Baby beim Wickeln gelegentlich untersuchen.
Haben Sie einen kleinen Jungen, hat Ihnen Ihr Kinderarzt nach einer Routineuntersuchung eventuell mitgeteilt, dass er einen sogenannten Wanderhoden hat. Als beunruhigte Mutter sind Sie nun verwirrt und fragen sich, was das bedeutet. Um Sie vorweg zu beruhigen: In der Regel ist ein Wanderhoden völlig harmlos.

Beschwerden sind meistens ungefährlich

  • Wie Sie wahrscheinlich wissen, befinden sich bei einem gesunden Mann beide Hoden im Hodensack.
  • Liegt ein Wanderhoden oder Pendelhoden vor, ist dies nicht der Fall. Einer oder beide Hoden sind dann häufig nicht zu sehen, da sie in den Leistenkanal verschwinden.
  • Dies ist im Allgemeinen nicht krankhaft. Erklärt wird dieses Phänomen durch die Kremastermuskeln. Sie bewirken, dass sich die Hoden bei einer Reizung der Nerven der Oberschenkelinnenhaut hochziehen. Dies kann zum Beispiel durch ein sanftes Streicheln aber auch durch Kälte geschehen.
  • Bei einem Pendelhoden sind diese Nerven überempfindlich und reagieren schneller auf Kälte oder Berührung. Es kommt daher überdurchschnittlich häufig vor, dass die Hoden hochgezogen werden. Sie können die Hoden Ihres Kindes dann nicht mehr sehen oder ertasten.
  • Im Allgemeinen ist es nicht gefährlich, wenn die Hoden gelegentlich in den Leistenkanal verschwinden. Sie sollten die Genitalien Ihres Kindes aber weiterhin beobachten. Sind sie zu häufig in ihrem Versteck, ist die Umgebungstemperatur dauerhaft eventuell zu hoch.

Wanderhoden und Hodenhochstand

  • Generell sollten Sie als Elternteil immer einmal wieder die Hoden Ihres Babys im Auge haben, damit Ihnen Auffälligkeiten auffallen.
  • Ist der Hoden zu häufig verschwunden, ist es für die spätere Entwicklung und Fruchtbarkeit eventuell zu warm im Inneren des Körpers. Die Hoden brauchen die richtige Temperatur, damit sie sich richtig entwickeln können.
  • Seien Sie sich gewiss, dass Ihr Sohn mit dieser Auffälligkeit nicht alleine ist. Bis zu sechs Prozent aller pünktlich Geborenen weisen einen Hodenhochstand auf. Bis zum zweiten Lebensjahr verwächst sich dieser aber häufig. Beim Hodenhochstand ist der Hoden oft dauerhaft eingezogen, beim Wanderhoden nur zeitweise.
  • Bleibt der Hochstand der Hoden bestehen, schlägt der Arzt wahrscheinlich im Alter von einem halben Jahr eine Hormontherapie vor. Ihr Kind kann die Hormone relativ problemlos über ein Nasenspray aufnehmen.
  • Tritt auch hierdurch keine Verbesserung bis zu einem bestimmten Alter auf, bleibt als Möglichkeit eine Operation. Der Kinderarzt wird aber nach dem individuellen Fall entscheiden und das Vorgehen mit Ihnen besprechen.
helpster.de Autor:in
Linda Benninghoff
Linda BenninghoffLinda kennt sich als staatlich geprüfte Heilpraktikerin im Bereich Gesundheit und Ernährung aus. Wie gesundes Essen & Trinken aussieht, gibt sie gerne weiter. Als gelernte Redakteurin sind ihre Artikel immer gut recherchiert. Privat beschäftigt sie sich gerne mit Beauty & Styling Themen.
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