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Was ist Tatar?

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Das klassische Steak Tatar wird aus Rindfleisch hergestellt.
Das klassische Steak Tatar wird aus Rindfleisch hergestellt.
Steak Tatar oder Rindertatar - oft gehört, doch nie selbst zubereitet? Neben der klassischen Variante gibt es viele interessante Rezepte. Da ist für jeden etwas dabei. Aber woher stammt eigentlich der Begriff Tatar?

Tatar ist meist aus rohem Rindfleisch hergestellt

Die Bezeichnung "Tatar" für ein Gericht aus rohem Rindfleisch oder auch Pferdefleisch, leitet sich vom Volksstamm der Tataren ab. Dabei handelte es sich um ein turkstämmiges Reitervolk aus der heutigen Mongolei. Angeblich transportierten diese rohes Fleisch in Ihren Satteltaschen, um es bekömmlicher zu machen. Doch diesen Mythos können Sie getrost in das Reich der Legenden verbannen. Die einzige Quelle stammt aus Jules Vernes berühmtem Roman "Der Kurier des Zaren".

Heutzutage gestaltet sich die Zubereitung dieses Gerichts etwas einfacher und weniger langwierig. In der klassischen Variante, dem sogenannten "Steak Tatar", wird ein mageres Stück vom Rind fein gehackt und anschließend roh verarbeitet. Hierfür eignet sich vor allem das Filetstück. Denn es sollte sich um ein möglichst frisches, hochwertiges und sehnenfreies Stück handeln. Schließlich wollen Sie es ja nicht erst in einer Satteltasche mürbe reiten. Normales Rinderhack ist hierfür jedoch nicht zu empfehlen. Es enthält zu viel Fett und ist oft auch zu grob. In der Regel wird Tatar nicht fein gehackt, sondern durch den Fleischwolf gedreht. Auch mehr als sechs Prozent Fett sind für Tatar nicht erlaubt.

Rezepte mit Tatar - mal klassisch, mal ungewöhnlich

Für das klassische Steak Tatar in der englischen Variante, wird das gehackte Rindfleisch mit Salz und Pfeffer gewürzt. Hinzu kommen ein rohes Eigelb, fein gehackte Zwiebeln, Sardellen-Filets und Kapern. Traditionell wird dieses Gericht mit Brot und Mixed Pickles serviert. Wer es etwas weniger traditionell und etwas ausgefallener mag, für den ist der Tatar-Burger genau das Richtige. Einfach zwei getoastete Burger-Brötchen mit Tatar, Zwiebelringen, Tomatenscheiben, Gewürzgurken und Worcester-Soße belegen. Dazu passen Pommes frites oder Potato Wedges.

Rohes Fleisch ist nichts für Sie? Tatar schmeckt auch in der Pfanne angebraten, z. B. mit Salzkartoffeln, Zwiebeln und Bohnen. Als eine Art kleiner Eintopf zubereitet, schmeckt diese Zusammenstellung besonders gut mit saurer Sahne und Gemüsebrühe. Oder probieren Sie einmal Tatar aus Fisch. Hierfür eignet sich gut Lachs, Tunfisch oder auch Matjes. In Kombination mit einer feinen Gurkensuppe und vermengt z. B. mit Charentais-Melonen und rauchigem Speck, ergibt dies einen ganz besonderen Gaumenschmaus.

Igitt! Rohes Fleisch!

Achten Sie wirklich immer darauf, Ihr Tatar von einem vertrauensvollen Metzger möglichst frisch zu kaufen. Auch sollten Sie es rasch verzehren, ohne es lange aufzubewahren, denn in rohem Fleisch können tatsächlich einige Gefahren lauern. Die Bakterien vom Stamm Yersinia - einst verantwortlich für die große Pestwelle - treiben zuweilen auch dort ihr Unwesen. Sie können durch den Verzehr in den menschlichen Körper gelangen und dort schmerzhafte Magen-Darm-Infektionen auslösen. Diese gehen oft mit Durchfall, Übelkeit und Erbrechen einher. Gerade in der Schwangerschaft sollten Sie auf Tatar lieber verzichten. Gefährliche Parasiten wie Toxoplasmen können dem ungeborenen Kind schaden. Diese lauern nicht nur in den Hinterlassenschaften von Ihrem Stubentiger.

Doch Sie sollten nicht zu große Angst vor rohem Fleisch und der Zubereitung eines Tatars haben. Wenn Sie bei der Auswahl des Fleisches etwas Vorsicht walten lassen, ist dem großen Genuss in zahlreichen Variationen nichts entgegenzusetzen.

 

 

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