Cluster ist ein Brainstorming-Verfahren
- Das Wort "Cluster" kommt aus dem Englischen und kann am ehesten mit "Haufen" übersetzt werden. Darin steckt bereits die Grundidee.
- Als Methode, um Schülern im Deutschunterricht mehr Kreativität zu entlocken, wurde der Cluster von der Pädagogin Gabriele Rico entwickelt.
- Sie griff dabei auf die Idee Sigmund Freuds zurück, bei der es um die freie Assoziation geht.
- Die Methode verlangt, dass man so spontan wie möglich die Gedanken zum vorgegebenen Thema aufschreibt.
- Wichtigste Grundregel dabei ist, dass man wirklich jeden Gedanken - daher freie Assoziation - aufschreibt, der einem einfällt, und das ungeordnet und unzensiert.
- Es entsteht ein unstrukturierter "Gedankenhaufen". Dies unterscheidet den Cluster vom Mindmap, wo es um ein konstruiertes Gedankennetz geht.
Anwendung im Deutschunterricht
- Rico wollte mit der Methode des Clusterings ihren und künftigen Schülern helfen, ihre Gedanken von zu starren Mustern zu lösen.
- Die meisten Kreativitätsblockaden entstehen, wenn man sich zu sehr auf einen Gedanken oder eine gedankliche Richtung versteift. Clustering löst dieses Muster auf.
- Für die Anwendung im Deutschunterricht braucht man nur ein Blatt oder die Tafel. In die Mitte wird das zentrale Thema geschrieben, über das man nachdenken soll.
- Das Wort wird mit einem Kreis gerahmt und ohne Ordnung werden dann Striche daran angebracht.
- Am Ende dieser Strahlen werden jene Worte aufgeschrieben, die dem Schüler oder den Schülern bei der spontanen Assoziation einfallen.
- Fällt jemandem eine Assoziation ein, die nicht direkt zum Zentralwort gehört, sondern zu einem der an den Strahlen stehenden Wörter, wird einfach dieses Wort mit einem Kreis versehen und neue Strahlen daran gefügt.
- Erst am Ende, wenn keine neuen Ideen kommen, wird der Cluster beendet und sich das Ergebnis angesehen. In der Regel ist dann bereits im Kopf der Schüler eine Idee zentral und wird beim Schreibprozess umgesetzt.
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